WTM Forum
Allgemeines => Kino/TV/Print/Radio => Thema gestartet von: morfois43 am 19. Mär. 2012, 13:49:23
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Hallo,
ich dachte mir, schieb mal ein Thema an, zu dem eigentlich jeder was zu sagen hat: Das Fernsehprogramm! Von uns sitzt doch so gut wie jeder abends vor der Glotze. Was schaut man sich da so an? Hier könnt ihr darüber schreiben! Egal, ob Carmen Nebel, Commissario Brunetti, Fußball Hannover gegen Lüttich, Gute Zeiten-Schlechte Zeiten, The Big-Bang-Theory, Tagesschau, Deutschland sucht den Superstar, Schlag den Raab, Das Frühlingsfest der Volksmusik, McGyver oder Das A-Team oder, oder, oder...
Schreibt, was ihr gut oder mies fandet.
Ich fang mal an mit "Schlag den Raab" v. Samstag, 17.03., Pro Sieben
Also grundsätzlich mag ich Stefan Raab. Aber dieser Super-Mammut-Maxi-Über-Mega-Super Wettkampf ist definitiv zu lang: Fünfeinhalb-Stunden (!!) diesmal!! Da sind dann am Ende die Zuschauer (jedenfalls die, die noch wach sind) mindestens so fix und fertig, wie Raab und sein Kandidat. Da muss dringend gekürzt werden, z. B. bei der Kandidatenauswahl am Anfang, das kann man getrost weglassen. Oder vielleicht ein paar Spiele streichen. Selbst wenn die Show nur noch halb so lang wäre, wär sie immer noch unterhaltsam.
Und noch: "G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra", v. Sonntag, 18.03., Pro Sieben
Ja, ja- ich weiß: ich bin eigentlich nicht die Zielgruppe für solche Filme (weil zu alt). Trotzdem hab ich mir das Ding (auch mangels Alternativen) reingezogen. Nach nicht mal fünf Minuten macht der Film klar: Denken ist hier völlig unerwünscht! Es kracht und donnert, Explosion auf Explosion, Jeeps fliegen durch die Luft, Soldaten brüllen rennend Kommandos.
Die Geschichte ist, nunja, überschaubar: Ein internationaler Waffenproduzent schickt eine Spezialeinheit mitsamt einem Koffer los. In diesem Koffer befindet sich eine neuartige Waffe, Nano-Roboter, die alles Metall in Sekundenschnelle auflösen können. Die Spezialeinheit wird überfallen, der Koffer geraubt. Nun tritt die Super-Duper-Geheim-Organisation "G.I. Joe" auf den Plan, um den Koffer zurückzuholen. Ausgerüstet mit jedem erdenklichen Hi-Tech-Schnickschnack und futuristischen Waffen, können sie den Koffer zurückholen. Jetzt beginnt ein Hin- und her mit diesem Scheiß-Koffer, bei dem dann, so nebenbei auch der Pariser Eiffelturm dran glauben muss + geschätzte hundertfünfzig Autos, die zur falschen Zeit am falschen Platz parkten. Es gibt eine böse Baroneß, die aussieht wie Stefanie Heinzmann, einen irren Wissenschaftler, natürlich entstellt, der durch eine Maske atmen muss. Am Ende stellt sich raus, der Waffenproduzent selber hat den Koffer in seine Gewalt gebracht. Was er damit wollte? Die Weltherrschaft! Huch, wie originell!!
Das ganze ist so unglaublich blöd, das es nicht mal unfreiwillig lustig ist! Der Film ist ein Sammelsurium von geklauten Szenen aus geschätzten zehn Hollywood-Blockbustern. Am originellsten ist noch der Einfall, den 'bösen' Schwertkämpfer weiß und den 'guten' schwarz tragen zu lassen oder den amerikanischen Präsidenten von einem Engländer (Jonathan Pryce) spielen zu lassen. Nervig auch, das, ganz nach Lust und Laune, mal die Gesetze der Physik gelten- dann wieder nicht! Fast schon krankhaft ist der (amerikanische) Glaube an die Allmacht des Militärs und seiner Waffen, die schon jedes Problem in der Welt lösen werden.
Obwohl ich schon bei der ersten Werbepause wegschalten wollte, hab ich doch bis zum Ende durchgehalten. Es war aber eine verschwendete Zeit.
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München 72 - Das Attentat. Naja, sehr chic. Gut war aber die anschließende Doku. Es gab beim BND eine Truppe 'Stay behind'. Die hätte sicherlich für einen besseren Verlauf gesorgt. Doch im Nach-Nazi-Deutschland durfte es eine solche Truppe nicht geben. Also kam sie nicht zum Einsatz und wird bis heute geheim gehalten. Sie ähnelt übrigens der GSG 9.
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Hallo,
@flexcontrol: das die sog. 'Stay behind' - Truppe nicht (in München) eingesetzt wurde, hatte weniger mit 'Nach-Nazi-Deutschland' zu tun, sondern mit dem 'Kalten Krieg'.
Wenn ich das richtig verstanden hab (mir war die Existenz dieser Einheit auch völlig neu), war der eigentliche Auftrag Anschlags- und Sabotageakte (im Feindgebiet, d.h. hinter der Grenze!).
Bei der ganzen, bekloppten Geheimniskrämerei während des 'Kalten Krieges', war klar das man die Existenz einer solchen Gruppe geheimhalten musste.
Insofern kann man heute sagen, das die israelischen Geiseln aus politischem Kalkül geopfert wurden- so wie einige Jahre später der von der RAF entführte Schleyer.
Vorausgesetzt natürlich, diese ganze 'Stay behind'-Geschichte stimmt ...
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Glaube nicht, dass Stay behind nur eine Erfindung ist. Es berichtete das ZDF, deren Klientel die Zuschauer sind. Die werden von den Rundfunkgebühren, die sie erhalten, nicht noch lügen. Anders sieht das bei den Privaten aus. Die leben von Werbeeinnahmen. Also werden sie nicht an dem Ast sägen, der sie erhält. Die vorschnelle Nazi-Keule gebrauche ich gerne, weil ich die frühere Entwicklung der BRD kenne und der festen Überzeugung bin, dass der Widerstand der Baader-Meinhoff-Gruppe nur entstanden ist, weil Schlüsselpositionen mit ehemaligen Nazi-Größen besetzt wurden. - Natürlich spielt bei Stay behind der kalte Krieg die größte Rolle. https://de.wikipedia.org/wiki/Stay-behind-Organisation
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Hallo,
danke für den Link. Jetzt ist mir klar, das 'Stay behind' nur ein Oberbegriff ist, für sog. "Überroll-Truppen", die hinter feindlichen Linien operieren sollten. Diese ominöse Gruppe, ein früher Vorläufer der GSG 9, die keinen eigenen Namen hatte, war nur eine von vielen, die es auch in anderen europäischen Ländern gab. Die bekannteste davon war (oder ist?) Gladio.
Ich behaupte auch nicht, das das ZDF lügt, aber gerade wenn es um spektakuläre Geheimnisse der (jüngeren) Geschichte geht, tauchen oft von überall her, Spinner auf, die behaupten etwas zur Aufklärung beitragen zu müssen, die sich tatsächlich aber nur wichtig machen wollen.
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Hallo,
viele werden es schon gelesen haben: am 03. Mai läuft die letzte "Harald Schmidt-Show" auf Sat1! Ein rabenschwarzer Tag fürs deutsche Fernsehen!! Das liest man auch quer durchs Internet - Hier hat sich der Sender Sat1 das größte Ei gelegt (und das kurz vor Ostern!)!!
Ja, ja und nochmals ja - ich bin ein großer Harald Schmidt-Fan! Wer in den neunzigern die (legendären) Shows mit Manuel Andrack, Madame Nathalie, Herr Li und Herr Wang, Bimmel und Bommel (erklären das Alphabet), die dicken Kinder von Landau, gesehen hat, der hat wieder an das Fernsehen geglaubt!!
Es entstanden Sendungen wie von einem anderen Stern: Manuel säuft sich die Mosel rauf und runter, der Magen von Reiner Calmund (wo Schmidt alle möglichen Speisen in ein 200-Liter Aquarium wirft), Schmidt lässt eine ganze Euro-Palette Ketchup-Flaschen vom Studio-Dach werfen, weil er wissen will wie hoch es spritzt (es spritzte dann aber nicht hoch, sondern weit!), eine ganze Show auf französisch, eine Show im dunklen, Schmidt spielt die Abenteuer des Herakles, Les Miserable oder Orpheus in der Unterwelt mit Playmobil-Männchen nach, er fährt mit dem Schreibtisch nach Berlin, in den Zoo oder auf die Kirmes, Hitler hat nur ein Ei usw. usw.
Hier fehlt einfach der Platz, um all die Genialitäten aus all den Jahren aufzuzählen. Schmidt war ein Erneuerer des Fernsehens, er hat dieses Medium an die Grenzen getrieben und weit darüber hinaus! Danke für diese Jahre!
Nachdem er Sat1 das erste Mal verlies, war mir klar: Das war's - Seine kreativste Zeit ist vorbei, von jetzt an kann es nur noch bergab gehen! Solch eine Qualität lässt sich nicht unbegrenzt halten. Er ging zur ARD und - meine finstersten Befürchtungen sollten sich bewahrheiten - nahm sich Olli Pocher als Partner! Zum Glück sah er den Irrweg selber ein und wechselte wieder zurück zu Sat1! "Endlich wieder zu Hause!" seufzte er befriedigt. Und nun das: Sein eigener Sender feuert ihn!! "Das wird der Nagel zum Sarg von Sat1!" rufen schon viele Kritiker. Der Witz: Schmidts Quoten waren zuletzt immer noch besser als die von Thommy Gottschalk! Verstehe einer diese Medienwelt?! Schmidts Kommentar:"Schade!", Kommentar von Anke Engelke, Schmidts Nachfolgerin damals: "Fuck! Die nehmen mir das Fernsehen, das ich sehen will!"
Roger Schawinski, Senderchef von Sat1 sagt:"Es wird nie wieder Late Night mit Harald Schmidt geben!" Wenn das stimmt, ängstigt mich das mehr als alle Prophezeiungen des Maya-Kalenders! Zieht euch schwarze Trauerkleidung an, bestellt die Klageweiber, fangt an Kränze zu winden! Ich habe heute schon Krähen mit gesenkten Köpfen zu Fuß gehen sehen. Gott ist tot!
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Ich bin zwar nicht so ein "extremer" Harald Schmidt Fan wie du, jedoch pflichte ich dir Voll und Ganz bei, dass dies ein rabenschwarzer Tag ist. Ich habe gestern seine Show gesehen und es dadurch erfahren. Dachte erst das ist nur n Jux aber wie sich rausstellte bitterer Ernst.
Harald Schmidt ist eine Klasse für sich und die Quoten sollten einem Sender in dem Fall egal sein, weil lieber Klasse für Wenige, als Scheisse für die Massen (TV Total / Stefan Raab).
Keine Ahnung was die Vollpfosten von Sat1 da geritten hat unterm Strich bleibt:
HARALD SCHMIDT ROCKT
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Hallo,
seit gestern ist es nun raus: Die ARD und der Bezahl-Kanal Sky haben die "Bundesliga-Rechte" gekauft, für eine unglaubliche Summe. Es ist von über 650 Millionen Euro die Rede!! 650 Millionen? Fast das doppelte, was in der letzten Saison bezahlt wurde!
Jetzt haben also alle "Fußball-Freunde" was sie wollten: Der Bundesliga-Fußball bleibt bei der samstäglichen Sportschau. Schön. Aber was ist mit dem Rest der Republik, der lieber was anderes sehen will? Ich glaube, kaum jemandem ist bewußt, welche Ohrfeige dem deutschen Fernsehzuschauer mit dieser obszönen Summe verabreicht wurde!
Immer noch hat niemand hier kapiert, welche Möglichkeiten im Pay-TV stecken. In Amerika, das fast zwei Jahrzehnte Vorsprung hat, bei allem was Fernsehen betrifft, hat man das schon lange erkannt: Seit vielen Jahren gibt es dort eine Fernseh-Offensive, die beispielhaft ist. Serien wie "Die Sopranos", "Mad Men", "Breaking Bad" oder "Deadwood" feiern dort Triumphe und werden mit Preisen überschüttet! Diese Serien sind mutig, unkoventionell und gehören schauspielerisch und storymäßig zum besten, was das amerikanische Fernsehen in den letzten zwanzig Jahren zu bieten hatte!
Warum ist das so? Gerade die amerikanischen Pay-TV-Sender haben vor über zehn Jahren erkannt, das sie nur dann weiterexistieren können, wenn sie eine Qualitäts-Offensive starten. Die Serien mussten weg von allen bisherigen, muffigen Standarts. Vor allem musste man neue Wege gehen, was die Darstellung von Sex, Gewalt und Moral betraf. Auch musste eine Folge nicht mehr zwingend inhaltlich abgeschlossen sein, Handlungsstränge blieben offen oder wurden in irgendeiner anderen Episode wieder aufgegriffen. Das alles ging, weil die Pay-TV-Kanäle, anders als die staatlichen Programme, nicht so strengen gesetzlichen Regeln unterlagen.
Was als Experiment startete, wurde ein Triumph. Allein die "Sopranos" räumten so ziemlich jeden Fernsehpreis ab, der in den USA zu haben war.
Und hier? Ja, die "Sopranos" liefen auch hierzulande im Fernsehen. Aber es schien, als wenn sich die Sender verschworen hätten, dieser Serie von Anfang an keine Chance zu geben! Zuerst liefen die "Sopranos" im ZDF, Samstags, nach dem "Sportstudio", also in der Regel zwischen 23.45 Uhr und 0.00 Uhr. Da Thommy Gottschalk mit "Wetten daß..?" regelmäßig zwischen 1 und 1 1/2 Stunden überzog, fingen die "Sopranos" oft erst zwischen 01.00 Uhr oder 01.45 Uhr nachts an. Wer sitzt da noch vor den Fernsehern? Das ZDF gab dann nach zwei Staffeln auch auf. wegen zu geringer Sehbeteiligung"! Pro Sieben war der nächste Sender. Aber die machten es auch nicht besser: Anstatt die komplette Serie von Anfang an zu bringen, fingen sie irgendwo zwischen der ersten und zweiten Staffel an. Pech, wer sich dann nicht zurechtfand! Auch Pro Sieben gab nach wenigen Wochen auf. Seitdem muß man sich hier mit der DVD-Edition behelfen, wenn man diese wirklich hervorragende Serie sehen will.
Was ich damit sagen will? Guckt euch doch mal das Programm-Angebot der Sender in eurer Fernseh-Zeitschrift an: 90-95 % davon sind der reine, geistverblödende Müll! Für all die Milliarden, die die öffentlich-rechtlichen (ARD, ZDF usw.) durch Gebühren einnehmen und die privaten (RTL, Sat 1 usw.) durch Werbung, kriegen wir - ja, was denn?? Rosamunde Pilcher, Telenovela-Schwachsinn und jede Menge 'Scripted Reality' ("Familien im Brennpunkt", "Verdachtsmomente", "Verklag mich doch", "Mieten, kaufen, wohnen", "Niedrig und Kuhnt", "Richter Alexander Holt" usw.). Müll, Müll und nochmals Müll!!
Das hiesige Pay-TV-Angebot mit Rupert Murdochs Sky ist auch nicht viel besser: Mittelalte Spielfilme, jede Menge alter Spielfilme und bereits abgesendete Formate und Serien. Eigentlich nichts, was den relativ hohen monatlichen Preis zwischen 40 und 50 Euro rechtfertigt. Es sei denn, man ist Fußballfan, denn Sky hat ja bekanntlich die Live-Rechte an der Bundesliga!
650 Millionen für Fußball! Bezogen auf die deutsche Fernsehlandschaft ist das, als wenn ihr in ein gutes Restaurant geht und euch der Kellner eine Dose Hundefutter mit Leitungswasser zum Nachspülen bringt! Ist Deutschland nicht mehr als Fußball-Bundesliga?
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Gibt es eigentlich überhaupt irgendwas was du mal nicht schlecht machen muss? So langsam kann ich dich garnicht mehr Ernst nehmen.
Wenn dir nicht passt was die im TV zeigen, dann lass den Fernseher aus und geh spazieren oder treib Sport!!!
Immer dieses depressive hier....
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Hallo,
offensichtlich gehörst du zu denen, die sich mit Hundefutter abfüttern lassen und dafür noch ein Trinkgeld geben. Ich kann dich nur bedauern.
Kritik zu üben ist keine überflüssige Meckerei. Ich kritisiere Zustände in der leisen Hoffnung, zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht ändert sich ja doch was ...
Findet denn hier keiner eine Summe von 650 Millionen Euro für Fußballsenderechte übertrieben?
Wo ist denn bei euch die Schmerzgrenze erreicht, nur damit Samstags die "Sportschau" stattfinden kann? 700 Mio.? 800 Mio.? 900 Mio.? Vielleicht bei 1 Milliarde?? Das ist doch Wahnsinn!!
Ich hab bald das Gefühl, beim Thema Fußball setzen hier komplett die Gehirne aus. Und das ist genau der Grund, warum soviel bezahlt wird- weil man Aufstände befürchtet, wenn Papi Samstags seinen Scheiß-Fußball nicht kriegt! Opium fürs Fußball-Volk! ;D
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Natürlich sind diese Summen horrend, aber in einer Zeit wo Bankmanager die Banken in Ruin treiben und zur Belohnung Gehälter in Zig-Millionen bekommen, sind wir glaube ich nicht mehr sensibilisiert für außergewöhnliche Beträge.
Wenn wir schon gezwungen sind andere Länder aus der Schei.....zu holen(mit vielen, vielen Milliarden), dann lasst doch den Fußball-verrückten im eigenen Land wenigstens Ihren Spaß.
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Hallo,
also die Milliarden des sog. 'Euro-Rettungsschirms' sind eine Sache für sich und mit Sicherheit genau so empörend.
Das man, quasi als "unterhaltsamen Ausgleich", eine Summe von 650 Millionen Euro für Fußball-Senderechte, einfach abnicken soll, geht für mich ein bisschen zu weit in Richtung "Brot und Spiele"!Ich will doch niemandem seinen Fußball madig-machen oder gar wegnehmen (könnt ich auch gar nicht!). Aber, entschuldigung, darüber mal einen Moment nachdenken, wird man ja wohl mal dürfen?!
Ihr seid doch alle mündige Bürger, oder nicht?! Lasst euch doch nicht alles widerstandslos vorsetzen! Protestiert doch mal!
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Die 650 Mios sind aber keine Steuergelder oder sonstige öffentl. Gelder. Die sind frei erwirtschaftet.
Also können sie damit einfach machen was sie wollen! Desweiteren ist der Sport nicht nur als Brot & Spiele zu betrachten, sondern sind diese auch gleichzeitig Arbeitgeber und Zugpferde in der Region wo der Verein ansässig ist.
Ob die Gehälter verhältnismäßig sind kann man sich streiten klar. Aber die Bundesliga ist eine finanziell gesunde Liga und im Gegensatz zu Spanien/Italien/England, sind die 650 Mios für TV Rechte immer noch ein Witz!
Durch die WM 2006 hat die ganze Nation profitiert. Und das nicht nur durch Fussball gucken, feiern und saufen, nein auch die Wirtschaft und die Präsentation Deutschlands in der Welt. Dies wäre niemals so gelaufen, wenn die Liga mit 6,5 Mios im Jahr abgespeist werden würde.
Ich finds super und hoffe dass bei den nächsten Vertragsverhandlungen noch mehr Kohle für die Liga rausspringt, um die Nachwuchsarbeit noch weiter zu verbessern und den hochverschuldeten Vereinen aus Italien, England und Spanien endlich mal richtig zu zeigen, wo der Hammer hängt.
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Hallo,
ich muß mich zunächst korrigieren: der Betrag für die Senderechte (pro Saison) liegt nicht bei 650 Mio. sondern nur (!) bei 628 Mio. Euro. Entschuldigung für diesen Fehler.
Meine Bemerkung über 'Brot und Spiele' bezog sich auf 'neugiers' Satz: "...dann laßt doch den Fußball-Verrückten im eigenen Land wenigstens Ihren Spaß."
Gebt dem Volk, was das Volk will! Das kann man da schon sagen.
Was die Image-Wirkung der WM 2006 betrifft, gebe ich dir recht- die war mehr als positiv. Das die Wirtschaft profitiert hat, stimmt so allerdings nicht:
"Die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland war ein rauschendes Fest, das neben einem reinen Imagegewinn auch zur Stimmungsaufhellung im Lande beigetragen hat. Die große Mehrheit der Unternehmen hat jedoch wie erwartet keinerlei Effekte der WM auf die eigenen Geschäfte feststellen können. Zudem fällt gerade in den Branchen, in denen sich vor der WM überdurchschnittlich viele Unternehmen Hoffnungen auf eine Belebung ihrer Geschäfte gemacht hatten, die Bilanz nach der WM besonders ungünstig aus. (...)
Die Bilanz der Unternehmen nach dem Mega-Event Fußballweltmeisterschaft fällt laut aktueller Umfrage dagegen sehr bescheiden aus. Wie von der Mehrheit der Betriebe aus der Region Stuttgart im Vorfeld der WM erwartet, konnten die meisten Unternehmen (85 %) im Blick zurück weder eine positive noch eine negative Wirkung der WM auf die Geschäfte des eigenen Unternehmens feststellen. Lediglich 9 % der Betriebe konnten tatsächlich von der WM profitieren, 6 % klagen dagegen über negative Auswirkungen. (...)
Es blieben jedoch vielfach nicht nur positive Effekte aus, sondern eine überraschend große Zahl von Händlern (40 %) musste sogar Einbußen im Vergleich zum saisonüblichen Geschäft verkraften -die meisten von ihnen völlig unerwartet und unvorbereitet."
Zitiert aus: Statistisches Monatsheft Baden-Württenberg 11/2006: Kaum direkte Impulse für die Wirtschaft durch Fußball-WM 2006 v. Dipl.- Volkswirt Philip Reimers
Soviel bleibt von den goldenen Versprechen der FIFA übrig!
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Hmm ok das überrascht mich jetzt, mit der Wirtschaft. Gebe aber auch zu da nicht wirklich recherchiert zu haben. Das war nur meine Schlußfolgerung.
Ob jetzt 628 oder 650 Mios... egal ^^
Der Preis ist diesmal ja hochgeschossen, weil die Deutsche Telekom versucht hat, Sky auszustechen. Sie wollten ihr T-Home-Entertainment pushen und haben einen Großangriff auf die TV-Rechte gestartet und ein fettes Paket geschnürt, am Ende hätten sie Sky nur ein fertiges Produkt zum Senden verkauft.
Die Liga hat sich gegen T-Home und pro Sky entschieden.
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Hallo,
gestern abend wollte ich mir eigentlich die "Harald Schmidt-Show" ansehen. Da ich vorher noch etwas anderes gesehen hatte, schaltete ich erst gegen 23.45 Uhr um. Da lief noch "Champions League". Schön, dachte ich, dann habe ich ja von Harald Schmidt nichts verpasst. Ich drehte den Ton weg und beschäftigte mich mit was anderem. Aber wann immer ich auch zum Fernseher sah: immer noch "Champions League", mit Johannes Baptist Kerner. Kerner im Interview mit Ulli Hoeneß, mit Jupp Heynckes, mit Bastian Schweinsteiger ... Ich fragte mich schon, wann wohl der Zeugwart von Bayern drankäme, mit der Frage, bei welchen Temperaturen er die Klamotten der Spieler wäscht und ob das Auswirkungen auf die Strategie des Spiels hätte ... Es geht schon weit über Mitternacht und immer noch sendet die "Champions League"! Und immer noch steht Franz Beckenbauer (als Experte!) sprachlos neben Kerner. Immer wieder werden dieselben Szenen eingespielt, in denen die Real-Spieler (war es Real? Ich glaub es war Real) die entscheidenden Elfmeter versemmeln und Basti Schweinsteiger trifft! Endlich kommt ein erlösender Werbeblock, aber dann der Schock: Der Fußball-Wahnsinn geht weiter! Zum 25. Mal die Szene, in der Schweinsteiger trifft, zum 26. Mal, wie er sich das Trikot vom Leibe reißt (das gibt eine Strafe!)
Zwischendurch zeigen sie dann auch noch andere Spiele. Meine Hoffnungen auf "Harald Schmidt" schwinden immer mehr ... ein Spiel mit Lionel Messie. Messie soll einen Elfmeter schießen, Messie schießt - und trifft die Latte!!!! Ich glaub's nicht!! Der ist doch gekauft! Lionel Messie, einer der besten Fußball-Spieler der ganzen Welt, 398 Mal zum Weltfußballer gekürt, schießt gegen die Latte?!? Nie und nimmer! Buuuh! Schiebung, Messie, du Ganove, wieviel hast du dafür gekriegt?
Beckenbauer sagt noch immer nix und ich frage mich, ob das tatsächlich der echte Beckenbauer ist, oder ein Schauspieler, der so aussieht wie der 'Kaiser-Franz'! Beckenbauer hat doch bestimmt besseres zu tun, als vier Stunden lang da im Studio, unter heißen Scheinwerfern zu stehen und nichts zu sagen?! Wieder dieselben Szenen: Basti trifft, rennt, reißt sich das rote Trikot runter, die ganze Bayern-Bank springt auf und schmeißt sich auf einen Haufen... Sie zeigen dieselben Szenen immer wieder, als könnten sie selbst nicht glauben, was ihre eigenen Kameras da eingefangen haben... Was hat das eigentlich noch mit Fußball zu tun? Wenn es wenigstens das Spiel selbst wäre, wegen dem überzogen wird. Aber diese struntzdoofen Interviews, in denen abgefragt wird, was die Zuschauer wenige Sekunden vorher selbst sehen konnten ... und immer wieder dieselben Szenen zu wiederholen: Schweinsteiger - Tor - Schweinsteiger - rennt - Trikot. Und wieder von vorne ...
Wieder Werbung, diesmal mit einer Ankündigung für Harald Schmidt ... Ich glaube inzwischen schon nicht mehr dran, das die Show noch kommt, der Fußball hat schon mehr als eine Stunde überzogen ... Werbung Ende, wieder das "Champions League"-Studio mit Johannes und Franz. Beckenbauer ist tiefbraun gebrannt, wahrscheinlich Karibik-Urlaub. Gegen ihn sieht Schweinsteiger richtig käsig aus ... Mir reichts jetzt, für die "Schmidt-Show" bin ich zu müde. Ich mach die Kiste aus und geh ins Bett!
Ich glaube ja, das dieses 'Überziehen' der "Champions League" kein Zufall ist. Schmidt hat in den letzten Wochen, seit bekannt ist, das seine Show abgesetzt wird, ziemlich oft und heftig gegen Sat 1 geätzt. Warum auch nicht, er braucht sich ja nicht mehr zurückzuhalten: Mehr als einmal feuern können sie ihn nicht! Aber diese ständigen Überziehungen vom Fußball, die seine Show (die mit 23.15 Uhr sowieso schon recht spät läuft) weit über Mitternacht verschiebt, sind für mich eine Retourkutsche seines Senders! Für gestern haben sie's jedenfalls geschafft: Die "Champions League" hat mir die "Schmidt-Show" versaut!
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Oh, Oh, Oh, da schlachtet jemand zwei heilige Kühe in einem Zug... Der 1. FC Bayern des Ulli Hoeneß das ist Gott und seine Engel, ab die vergeht man sich nicht. Ich mag Fussball und darum die Bayern eben nicht, aber mir ist auch bewusst das eben die Mehrheit der fernseh-schauenden Menschen sich lieber Bayern statt Harald Schmidt ansieht. hat ja auch mehr Emotionen. H.S. ist mehr eine Ikone Intellektueller Kreise mit etwas beissendem Humor. und damit lassen sich nunmal keine Werbemillionen verdienen. Diktatur der Mehrheit <- frei nach Schiller. Auch ich hab gestern große Teile des Spiels gesehen, ich hatte eine Wette gegen Bayern laufen. Aber wie immer ging auch mir die Lobhudelei das immer wieder sich wiederholende Verbeugen vor den achso tollen Spiel der Bayern. Tatsächlich war die 1. Halbzeit eine Lehrstunde für die Bayern. die 2. Halbzeit ausgeglichen. Das Elfmeterschiessen wie immer Glückssache gepaart mit Unvermögen. und nun bedenke mal es ging nicht um die Fussballweltmeisterschaft und Deutschland wurde nicht etwa Weltmeister. Nein, der FC Bayern gewann sein Halbfinalspiel in der Championsliga. Nicht das Finale nur den Einzug. Und dann so ein Theater. Gewinnen sie das Finale in München nicht haben sie genau den gleichen Erfolg wie Hannover im Europapokal nämlich nicht gewonnen. Und die Peinlichkeit das Endspiel zuhause verloren.
Sumasumarum Der Aufriss der um dieses Spiel gemacht wird das eigentlich nur den FC Bayern hilft, dem meistgehassten Verein in der BL ist über alle Maßen überzogen von daher verstehe ich deinen Ärger.
Wär es hannover gewesen... ja das wär natürlich was gaaaaanz anderes.
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Zitat Dieter Nuhr: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!"
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Hallo,
für alle die's (noch) nicht gehört haben: Harald Schmidt geht jetz (mitsamt seiner Show) zum Bezahl-Sender "sky"! Der König ist tot - es lebe der König!
Wer also in Zukunft Schmidt sehen will, muß (zusätzlich zu GEZ, Kabelgebühren etc) blechen ...
Ich werde mir deswegen aber nicht "sky" anschaffen - Schmidt hin oder her!
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Hallo,
hat einer gestern "Ein Offizier und Gentleman" mit Richard Gere gesehen? Wie Richard Gere am Schluß in seiner strahlend weißen Uniform in die Fabrik kommt und seine Freundin auf Händen rausträgt und die anderen Fabrikarbeiterinnen klatschen dazu?? Ach, war das schön! *Heul!*
Da möchte man sich gleich zur Marine melden ... *Schneuz!*
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Ich fang mal an mit "Schlag den Raab" v. Samstag, 17.03., Pro Sieben
Also grundsätzlich mag ich Stefan Raab. Aber dieser Super-Mammut-Maxi-Über-Mega-Super Wettkampf ist definitiv zu lang: Fünfeinhalb-Stunden (!!) diesmal!! Da sind dann am Ende die Zuschauer (jedenfalls die, die noch wach sind) mindestens so fix und fertig, wie Raab und sein Kandidat. Da muss dringend gekürzt werden, z. B. bei der Kandidatenauswahl am Anfang, das kann man getrost weglassen. Oder vielleicht ein paar Spiele streichen. Selbst wenn die Show nur noch halb so lang wäre, wär sie immer noch unterhaltsam.
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Die "abgespeckte" Version namens "Schlag den Star" ist das beste Argument gegen eine geringere Anzahl an Wettbewerben bei "Schlag den Raab". Denn diese Show ist noch nicht einmal halb so interessant wie das Original und bei Überlegenheit eines Duellanten leider auch viel zu früh zu Ende.
Durch die höhere Anzahl der Wettbewerbe kommt es dazu, dass es nicht nur sehr abwechslungsreich ist, sondern dass es auch mehrfach zu körperlich herausfordernden Wettbewerben kommt. Und gerade das macht für mich dieses Showkonzept auch aus. Ein Stefan Raab, der bei diesen Duellen schnell ins Schwitzen kommt, trotzdem seinen inneren Schweinehund überwindet und alles gibt, um zu gewinnen. Was er dann ja auch häufiger tut als zu verlieren. Nichts finde ich spannender als einen Raab, der innerlich zu sterben scheint aber trotzdem fightet, als ginge es tatsächlich um sein Leben.
Übrigens kann man sich auch am nächsten Tag die Wiederholung anschauen. Dann muss man auch nicht gegen seine Müdigkeit ankämpfen. Und solange man nicht im Videotext oder Internet nach dem Ergebnis sucht, bleibt auch die Spannung erhalten.
Was mich nervt, ist aber wirklich die lange Kandidatensuche. Das sollte man meiner Meinung nach wie folgt lösen: Am Ende der Show die potentiellen Kandidaten für die nächste Show in einem Mini-Video erstmalig kurz vorstellen. Das große Bewerber-Video gibt es dann im Internet, wo man auch abstimmen kann, welcher Kandidat gegen Stefan Raab antreten soll. In der nächsten Show stellt man den Herausforderer noch einmal kurz vor und los geht es.
Oder man lässt die Kandidaten in einer Show vor der Show (eine Woche vorher) gegeneinander antreten. Ein kleiner Mix aus Sport, Wissen und Geschicklichkeit!
Die Shows, die länger dauern sind dann eben die, wo man dummerweise so komische Wettbewerbe mit dabei hat, die eben so lange dauern. Oder wo beide Duellanten so stark sind, wie es Pro 7 eben einfach nicht erwartet hat. Ich weiß nicht mehr genau, um welches Spiel es dabei ging, aber da waren beide dreimal so gut wie die, die es vorher in der Probe gespielt hatten.
Und Raabs nerviges Verhalten trägt auch zu einer Verlängerung der Show bei.
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Gestern gab die ARD mal wieder ein Paradebeispiel genialer Programmgestaltung! Da lief, in deutscher Erstausstrahlung (also zum ersten Mal im Fernsehen) der zweiteilige Film "Che!" Den hätte ich gern gesehen. Aber wann wurde er angesetzt? Um Mitternacht!! Damit nicht genug: Da der erste Teil eine Länge von 125 Minuten hat, dauerte er bis 02.05 Uhr!
Weiter: Die ARD beschloß, den zweiten Teil des Films gleich anschließend zu bringen- Eigentlich eine gute Entscheidung. Aber hier bedeutete das, das der zweite Film vom 02.06 bis 04.06 Uhr dauerte!! Und das, wo der nächste Tag ein normaler Werktag ist!! Welche Murmeltiere können denn, bitte schön, bis 04.05 Uhr morgens fernsehen und um 06.45 Uhr schon wieder aufstehen? Da ist man doch den ganzen Tag zu nichts mehr zu gebrauchen?!
Ja, ja- ich weiß: einige werden jetzt sagen: Es gibt doch Videorekorder... Aber macht das öffentlich-rechtliche Fernsehen denn nur noch Programm für Videorekorder??
Jedenfalls Vielen Dank, liebe ARD, für so ein Nachteulen-Programm!!!
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Sonntag abend, gegen 19 Uhr. RTL fährt seine "Testschiene", d.h. es gibt Sendungen, bei denen genau auf die Zuschauerzahlen geguckt wird. Sind die RTL-Bosse mit den Zuschauerzahlen zufrieden, dann werden aus diesen Sendungen Serien. An den letzten beiden Sonntagen gab es bereits eine Testsendung zum Thema "Wir wünschen uns ein Baby!" und "Hat die Liebe noch eine Chance" oder so ähnlich. Beides, wie von RTL nicht anders zu erwarten, ein furchtbarer Quatsch.
Gestern nun wurde RTLs Kettenhund gegen die Jobcenter losgelassen: "Helena Fürst - Anwältin der Armen" Diese Pseudo-Doku lief bereits recht erfolgreich im RTL-Programm. Jetzt will RTL sehen, ob sie von dem Mumpitz mehr produzieren sollen. Die Serie funktioniert einfach: Die ehemalige "Sozialfahnderin" Helena Fürst kümmert sich um spektakuläre Fälle von Behördenversagen bei Jobcentern. Sie sucht die HartzIV-Bezieher persönlich auf, lässt sich den jeweiligen Fall schildern, sieht sich die Lebenssituation (bzw. die Wohnung) genau an und spendet Trost. Dann jedoch- der Schock! Die Arbeitslosen haben ihr wesentliche Fakten verschwiegen (was wesentlich ist, bestimmt Helena natürlich selbst!), schlimmer, sie haben sie schamlos belogen!! Helena ist empört, verletzt, wütend! SO GEHT ES JA NUN ÜBERHAUPT NICHT!! Jetzt wird den Hilfesuchenden die Ohren langgezogen! Helena überlegt, ob sie in dem Fall überhaupt noch weitermachen soll. Im Namen des Rechts- Sie macht natürlich weiter. Sie begleitet ihre "Klienten" (ist schließlich "Anwältin"!) zu den Jobcentern, lässt sich nicht abwimmeln, redet "Tacheles" mit den Sachbearbeitern und schindet oft sogar eine sofortige Barauszahlung raus! Ende gut, alles gut- Die Arbeitslosen haben Geld! Dank der "Anwältin der Armen"!
RTL interessiert sich natürlich nicht die Bohne dafür, ob einem "Armen" Gerechtigkeit widerfährt. Die ganze Sendung beutet die Situation von ALG II-Empfängern schamlos aus. Denunzierend "schnüffelt" die Kamera in jeden Winkel der Wohnungen. Jede Unordnung wird zur Verwahrlosung, jeder Haufen Schmutzwäsche zur heillosen Überforderung der Hartz IV-Mutter. Am schlimmsten sind jedoch die "Wendungen", wenn Helena Fürst merkt, das sie "belogen" wurde. Auf einmal steht der Arbeitslose selbst als Angeklagter da. Das die Jobcenter in seinem Fall dramatisch versagt haben, ist dann nur noch Nebensache. Jetzt gilt es erstmal, diesen Abgrund an "Sozialmißbrauch" aufzuklären! Am Ende (und darauf will diese Sendung von Anfang an hinaus) sind die Arbeitslosen nämlich selber schuld!
Gestern lief es zur Abwechslung mal ohne die üblichen "Wendungen" ab. Helena kümmerte sich um die Fälle einer jungen, alleinerziehenden Mutter und eines Mannes, die beide keinen Cent vom Jobcenter bekamen, obwohl ihnen Leistungen zustanden. Die Mutter wußte nicht mehr, wie sie ihre beiden Kinder ernähren sollte und ging in ihrer Not sogar Pfandflaschen sammeln. Der Mann, früher Fitnesstrainer, lebte von 25 Euro im Monat (!!), die er sich beim Blutspenden verdiente. Er verlor dramatische 18 Kilo an Gewicht, wog gerade noch 65 Kg, so das es sogar dem ihn untersuchenden Arzt die Sorgenfalten auf die Stirn trieb! Beide hatten hohe Mietschulden und die fristlose Wohnungskündigung schon in der Tasche.
Warum sich die beiden nicht an kommunale Hilfeeinrichtungen gewand haben, an Tafeln oder Schuldnerberater, wird in der Sendung nicht verraten. Scham kann wohl kaum der Grund gewesen sein. Bevor eine Mutter zusieht, wie ihre kleinen Kinder hungern, lässt sie, glaube ich, jedes falsche Stolz-Gefühl hinter sich und geht zu einer Tafel um sich dort die nötigen Lebensmittel zu holen. Bevor ein Mann bis auf die Knochen herunterhungert, geht er doch zu einer Suppenküche oder zu einer Obdachloseneinrichtung und isst dort, anstatt von 5 Euro die Woche (!!!) zu leben. Und bevor man auf der Strasse sitzt, sucht man doch lieber einen Schuldnerberater auf, der mit dem Vermieter verhandelt. All diese Fragen lässt die "Anwältin der Armen" links liegen- sonst wäre ja wahrscheinlich die ganze Dramatik futsch.
Stattdessen rückt Helena Fürst mitsamt dem RTL-Kamerateam im Jobcenter an- und wird prompt rausgeschmissen! Was hat die denn gedacht? Das ihr Sekt und Häppchen gereicht werden, während sie den Sachbearbeitern ihr elendes Versagen vor der versammelten Fernseh-Nation um die Ohren haut??
Aber, ich glaube wir können beruhigt sein: Die Arbeitslosenzahlen sind ständig am sinken (wie auch immer diese Statistiken zustandekommen mögen?!). Und, je weniger "Sozialschmarotzer" es sind, um so weniger Interesse besteht an ihnen. Schlechte Voraussetzungen für eine Serie.
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Hast den Artikel selber verfasst? Find den subbi. Ironie und Sarkasmus an allen Ecken aber entspricht vollkommen der Wahrheit.
Ich predige schon seit Jahren das RTL die flimmernde Bild-"Zeitung" ist.
Mehr davon 8)
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Fernsehkritik zu „Pures Leben – Mitten in Deutschland“, Sonntag, 12.08.12, SAT1, 19.00 Uhr
Uff, Geschafft! Nachdem wir nun über zwei Wochen Olympia überstanden haben, und so wichtige Dinge erfahren durften wie von Michael Phelps, das die Schwimmer ins Becken pieseln, oder von Fußballerin Hope Solo, wie hemmungslos im Olympischen Dorf gevögelt wird, können wir uns jetzt wieder den wirklich wichtigen Dingen des Lebens widmen: Dem Fernsehprogramm!
Und da kommt es auch schon- mit der Wucht einer Granate, die direkt neben uns einschlägt und uns Arme und Beine wegreißt und uns als hilflose Krüppel auf dem Schlachtfeld des Fernsehens zurücklässt! Durch eine Vorankündigung bin ich auf diesen unglaublich brutalen Anschlag auf den guten Geschmack aufmerksam geworden: „Pures Leben – Mitten in Deutschland“ auf SAT1.
Und was wurde uns hier geboten? Die arbeitslose Eileen, 23 Jahre und unglaublich verfressen und fett, lebt zusammen mit ihrem Freund Egon, von Beruf „Blättersammler“ (Ja, der schleppt tatsächlich Säckeweise altes Laub ins Haus und bügelt es, man glaubt es kaum, mit dem Bügeleisen auf), ihrer Tante Doris, 54, von Beruf Rentnerin und ihrem Vater Peter.
Eileen also, ist ein „Sparfuchs“, was heißt, sie kauft im Supermarkt einen Doppelzentner Milka-Schokolade, wenn die gerade im Angebot ist! Sie frisst an der Käsetheke den Teller mit den Probierhäppchen leer und verlangt Nachschlag. Als sie den von der Verkäuferin nicht bekommt („Die anderen Kunden möchten auch noch was!“) versucht sie, andere Kunden zu überreden, für sie Käsehäppchen zu organisieren. Sie holt aus einem Müllcontainer abgelaufene Lebensmittel, unter anderem mehrere Sahnetorten, auf die sie so scharf ist, das sie noch vor Ort, im Container stehend, über sie herfällt. Sie verschlingt im China-Restaurant unglaubliche 12 (!) Teller- ist ja schließlich „all you can eat“! Tante Doris kann es nicht fassen: „Ich dacht' schon, du wolltest die Teller bis unter die Decke stapeln.“ „Nee – das wär doch viel zu viel gewesen!“ Dann schaufelt sich die Dicke noch mehrere Tupper-Kisten vom Buffet voll („Für zuhause!“). Als zuhause die Schränke leer sind, geht sie in der Nachbarschaft Essen schnorren. Nichts scheint dieser Frau zu peinlich. Eine Probe-Arbeit als Küchenhilfe versaut sie, weil sie in der Küche nur Scheiße baut und nur ans Fressen denkt. Zusammen mit Tante Doris (Die zwar immer wieder sagt, dass sie sich für ihre Nichte unendlich schämt, aber trotzdem die ganze Zeit hinter ihr herdackelt), geht Eileen auf einen Wochenmarkt. Dort wird ein Spaghetti-Wettfressen veranstaltet – der Preis: Ein Restaurantgutschein! Na, das ist doch was für den „Sparfuchs“! Eileen nimmt teil, überschätzt aber ihren Appetit. Die Hälfte ihrer Portion lässt sie in ihrer Einkaufstasche verschwinden. Sie fliegt auf und muss sich von Tante Doris noch die 10 Euro Teilnahmegebühr leihen. Tante Doris wird auch nicht schlauer und begleitet ihre Nichte zum Acker eines Bauern, wo sie Kohlköpfe klauen will („Wieso? Die wachsen doch da frei- dann kann sich die doch jeder nehmen?!“). Als sie Kindergartenkindern die Frühstücksbrote wegnimmt und sie gegen Lutscher „tauscht“, bei denen das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist („Das ist doch Zucker – der wird doch nicht schlecht?!“), ist das Maß voll- ihr Freund Egon redet Klartext mit ihr. Zur Versöhnung richtet Eileen ein „Schokobad“, das beide teilen und sich gegenseitig mit Sektgläsern voll Schokosoße zuprosten!!
Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte!
Ist das zu fassen? Diesen geballten Mist habe ich mir nicht ausgedacht- der lief wirklich so auf SAT1! Man weiß nicht, ob man weinen oder weinen soll?! Das infamste dabei: Der Sender, der so auf übergewichtige Menschen eindrischt, macht in jeder Werbepause Reklame für massenhaft Plombenzieher („Nimm Zwei-Vitamine und naschen!“, „Raffaelo- Genuss ohne Reue“) und Süssfresskram, und verdient damit Millionen. SAT1 hat ja schon Erfahrung im Dicken-Bashing („The biggest Loser“) aber das hier setzt allem die Krone auf!! Diese „Formate“ sind in einem Maße diffamierend und beleidigend, dass sie eigentlich schon den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen! Was wundern wir uns eigentlich noch, dass unsere Kinder in der Schule sich gegenseitig mobben und quälen – bei solchen Programmen zur schönsten Sonntagabendzeit?! Und am Montagmorgen kriegt die hässliche Fette aus der 6a erstmal einen Tritt in den A...!!!
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Stefan Raab plant eigene Polit - Talkshow
ist die Medien-Meldung am heutigen Montag. Natürlich möchte der Pro-Sieben-Star dem Ersten ein paar Zuschauer am Sonntagabend abjagen. Dort, nach dem 20.15 Uhr-Spielfilm, soll die neue Show nämlich laufen- gegen Günter Jauch im Ersten. Geplant ist, "zwei bis drei Berufspolitiker, ein Promi und ein Normalbürger nacheinander zu vier gesellschaftlich relevanten Themen diskutieren zu lassen. Neu ist, dass die Zuschauer per Hotline direkt die Möglichkeit bekommen, ihre Sympathien für die einzelnen Diskutanten zu bezeugen. Schafft einer von Raabs Gästen es am Ende, mehr als 50 Prozent der Zuschauerstimmen zu erringen, erhält er als Siegprämie 100.000 Euro, deshalb soll die Show auch "Absolute Mehrheit" heißen, Untertitel: "Meinung muss sich wieder lohnen".
Ich musste erstmal schlucken. Was für eine Art der Hurerei ist das denn wieder?
Raab dazu im SPIEGEL: "Während die anderen Talks alles völlig ergebnislos vor sich hin diskutieren, wissen Sie bei uns am Ende künftig wenigstens, welche Meinung die Masse der Zuschauer hat. Ehrlich gesagt wundere ich mich, dass das bisher noch niemand gemacht hat."
Und weiter: "Wenn einer wie der CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt bei uns 100.000 Euro abräumt, wäre er doch im Berliner Betrieb zwei Wochen lang King of Kotelett."
King of Kotelett?? Abgesehen von dem Gedanken, das hochbezahlte Volksvertreter hier mal eben 100.000 Euro abgreifen können, indem sie primitivste Stammtisch-Parolen bedienen, kann doch die Meinung des einzelnen nicht in Euro/Cent bemessen werden!! In was für einer Bananenrepublik leben wir denn??? Man stelle sich vor, ein "Normalbürger" gewinnt das Telefon-Voting mit der Meinung "Griechenland zu bombardieren" oder "Zwangsabtreibungen bei vermuteter Behinderung durchzuführen" oder "Arbeitslosen jede staatliche Unterstützung zu streichen" oder ähnliches. Und gewinnt dafür dann noch 100.000 Euro?!
Ich frage mich was in den Köpfen von Leuten wie Raab so vorgeht?
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Tatort: Schimanskis Nachfolger
Ja, ja und nochmals ja: ich habe am Sonntag ‚Tatort’ gekuckt! Gab halt nix besseres! Und es wurde ein neuer Kommissar angekündigt: Peter Faber ermittelt für die Mordkommission Dortmund- also quasi Horst Schimanskis (Gott hab ihn selig!) Nachfolger.
In letzter Zeit fingen ja so einige neue Kommissare beim Tatort neu an: Ulrich Tukur als LKA-Ermittler Felix Murot in Wiesbaden, Axel Milberg und Sibel Kekilli als Hauptkommissar Klaus Borowski und Sahra Brandt aus Kiel, Joachim Krol und Nina Kunzendorf als die Hauptkommissare Frank Steier und Conny Mey aus Frankfurt. Die Kommissare aus Hamburg, Wotan Wilke Möhring und Petra Schmidt-Schaller und, last but not least, Til Schweiger, haben ihren Dienst noch gar nicht aufgenommen.
So- und alle sind kantige Charaktere, manche verschroben, manche gewöhnungsbedürftig. Aber dieser Typ! Gott Nee! Hier war alles etwas zuviel des guten: Faber ist ein autistischer Typ, der keine Nähe mag, seinen Kollegen nicht ins Gesicht schauen kann und patzige Antworten gibt. Seine Wohnung, in der er kaum anzutreffen ist, weil er gern im Büro übernachtet, ist ein typischer Männer-Single-Schweinestall (siehe die erste Schimanski-Folge „Duisburg Ruhrort“, mit Schimanskis Wohnung, in der hunderte leergesoffener Bierpullen stehen), außerdem ernährt er sich von Anti-Depressiva-Tabletten und Dosen-Ravioli, die er kalt herunterschlingt. Sympathisch, nicht? In schöner Tradition zu Schimanskis US Army-Field-Jacket, besser bekannt als „die Schimanski-Jacke“, trägt Faber einen gammeligen, alten Bundeswehr-Parka. Überhaupt macht dieser Mann einen etwas muffigen, ungepflegten Gesamteindruck.
Der Gipfel der Übertreibung ist dann aber, wenn Faber, wie Angst-Neurotiker Adrian Monk, den Täter nachäfft, am Tatort, neben dem Mordopfer, eine Pantomime aufführt, so das alle anwesenden Polizisten, Pathologen und Tatortermittler ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarren, als wäre er vom Teufel besessen! Zurück im Büro geht das Theater weiter, neben seiner Kollegin Martina Bönisch, vor einer Pinnwand mit Tatort-Fotos, schreit er: „Ich will Dich nackt sehen!“ oder „Ich bring Dich um!“ Natürlich will er da auch nur wieder die Psyche des Mörders nachvollziehen. Es wirkt trotzdem gaga.
Also, ich möchte mit so einem durchgeknallten Typen nicht zusammenarbeiten- weder als Kollegen, noch als Vorgesetzten.
Das war doch alles sehr übertrieben. Sicher, schauspielerisch ist das ein Geschenk, einen Menschen mit so vielen Macken und Marotten darzustellen. Aber Sympathie-Faktor: Null! Da lob ich mir den alten Horst Schimanski, der 25 mal pro Folge „Scheiße!“ sagte- aber trotzdem sympathisch blieb.
Also, bei diesem Kommissar ist noch viel Luft in Punkto Charakter-Entwicklung!
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ZDF – Fernsehserie: „Unsere Mütter, unsere Väter“
Seit Sonntag läuft im ZDF der dreiteilige Film „Unsere Mütter, unsere Väter“ über fünf, sehr unterschiedliche Menschen, während des zweiten Weltkriegs hier in Deutschland. Die geschilderten Schicksale führen zwei Brüder in das Gemetzel an die „Ostfront“, eine Krankenschwester in ein Frontlazarett, eine junge Frau zum Ruhm als Schlagerstar- und wieder zurück und einen jüdischen Schneider zur Beinahe-Deportation und zu einer Partisanen-Gruppe.
Der Film ist in dieser Schilderung nicht mal besonders spektakulär. Wer in der Vergangenheit Filme wie „Schindlers Liste“, „Der Soldat James Ryan“ oder Serien wie „Holocaust“ oder „Der Feuersturm“ gesehen hat, war wesentlich drastischeres gewohnt: Nackte Männer, Frauen, Kinder, Greise, die Aufstellung nehmen mussten, um mit Maschinengewehren niedergemäht zu werden. Vergasungen in Auschwitz. Menschen, denen deutsche Offiziere aus nächster Nähe in die Köpfe schossen, dass das Blut in hohem Bogen spritzte. Soldaten, die sich gegenseitig im Nahkampf ermorden. Soldaten die wie Fackeln brennen. Soldaten die in Stücke gerissen werden. Soldaten, die im elendigen Todeskampf nach ihrer Mutter schreien. Szenen aus der Kriegshölle.
Auch wenn es blutige Szenen in „Unsere Mütter, unsere Väter“ durchaus gibt – so schockierend will die Serie dann doch nicht sein. Aber vielen- besonders Frauen – ist das was gezeigt wird noch immer zu blutig. Und die BILD-Zeitung fragt scheinheilig: „Waren unsere Soldaten wirklich so brutal?“ Wie grausam darf der Weltkrieg abgebildet werden um zu zeigen wie grausam der Weltkrieg war? BILD jedenfalls traf bei seinen Lesern mal wieder in die gewünschte Kerbe: Die Mehrheit der Kommentare fand, die Russen waren wesentlich brutaler! Und die Alliierten sowieso. Und überhaupt, konnten die Deutschen ja gar nicht anders!
Als „Schindlers Liste“ in den Kinos lief, empfahlen Kritiker, angesichts der grausamen Szenen der Judenvernichtung, dem Regisseur Steven Spielberg zu einem Psychiater zu gehen. Spielberg sagte, die grausamsten Szenen, die ihm von Überlebenden geschildert worden seien, habe er gar nicht im Film verwendet. Das deutsche Soldaten z.B. Babys in die Luft warfen, um dann darauf mit ihren Sturmgewehren zu schießen. Dasselbe bei „Der Soldat James Ryan“: gleich in den ersten zwanzig Minuten attackiert Spielberg die Zuschauer mit Bildern zerschossener, zerfetzter und bei lebendigem Leib brennender Soldaten. Das war, gerade in Deutschland, vielen zuviel. Als „völlig unrealistisch“, „maßlos überzogen“ oder „krankhaft“ wurde der Regisseur kritisiert. Veteranen, die 1944 bei der Landung in der Normandie am Strand dabei waren, deutsche wie alliierte, waren über die Szenen tief betroffen. Viele, die nie in ihrem Leben darüber geredet hatten, sagten unter Tränen: „Genau so war es.“
In so fern hat dieser Dreiteiler nach langer Zeit mal wieder eine wichtige Diskussion angeregt. Die deutsche Vergangenheit darf nicht totgeschwiegen werden. Die begangenen Grausamkeiten müssen in ihrer ganzen unmenschlichen Härte dargestellt werden- auch wenn viele genervt reagieren „Genug! Es reicht!“ „Immer wieder dieser Nazi-Scheiß!“
Damit niemand behaupten kann, das habe er nicht gewusst. Wenn dieser Film das erreicht, hat er sich schon gelohnt.
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Kinders, warum die Aufregung? Ich verweigere das Fernsehen seit fast vier Jahren kategorisch, ich fahre viel Fahrrad und bin viel unterwegs, mir geht es gut.
Wenn ich meine Eltern besuche und mitbekomme was sich meine Mom für eine Rotze anschaut, bekomme ich das kalte Grausen. Es zieht sich durch alle Sender eine Spur aus geistigem Müll die vermutlich das Ziel hat das Volk zu verdummen. Deshalb boykottiere ich das Fernsehen! ;D
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Und was hat das jetzt mit "Unsere Mütter, unsere Väter" zu tun?? :o ???
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Nichts, irgendwie hab ich vorhin nur die erste Seite mit den Beiträgen angezeigt bekommen. Die Seite zwei und deinen Beitrag habe ich jetzt gerade erst angezeigt bekommen. Vieleicht ist das Forum kaputt, aber wahrscheinlicher ist, das ich wieder zu blöde war und nicht weiter geklickt habe! ;D
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Nachtrag, auch wenn ich den Film noch nicht gesehen habe, ich schaue ja kein Fernsehen, finde ich den Artikel gut geschrieben. Sobald ich mir den Film angeschaut habe, kann ich zum Inhalt auch mehr sagen...
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Fernsehen zum Fremdschämen: RTL „Schwiegertochter gesucht“
Am frühen Sonntagabend: Man weiß mal wieder nichts gescheites mit sich anzufangen und schaltet die Glotze ein. Fatal: auch noch RTL! Dieser Fehler wird von dem Sender sogleich brutal bestraft, es läuft „Schwiegertochter gesucht“, eines jener Formate, in denen Menschen, die, nun ja, nicht unbedingt vorteilhaft aussehen und/oder einen coolen, aufregenden Job haben (und ebensolche Hobbys) gnadenlos vorgeführt werden! Am Nasenring durch die Fernsehmanege!
So lernen wir u. a. Jan kennen, der mit seinen 48 Jahren (!) noch bei Vater und Mutter zuhause wohnt! Er wohnt in der „lauschigen Lausitz“ (O-Ton). Jan ist Museumswärter, ein Beruf mit Coolness-Faktor 0,0 und relativ beschissenen Karriereaussichten (oder gibt es Ober-Museumswärter?). Seine Mutter legt ihm die „Wochenration“ an frisch gewaschenen Hemden gebügelt und gefaltet aufs Bett.
Dann gibt’s noch einen Kandidaten (Namen hab ich jetzt vergessen) der von Beruf Bestatter ist. Ein Beruf, der Frauen sofort in Erregung versetzt! Seine Mutter wählt mit ihm die Fotos der Kandidatinnen aus („Nee, die nicht! Die sieht ja wohl aus!“). Angesichts solch fachkundiger Kommentare wundert es wirklich, warum der Gute noch keine Frau gefunden hat?
Der dritte Heiratskandidat schließlich ist von Beruf Müllentsorger, fährt in der Freizeit Kutsche und hat einen Stall voll „possierlicher Ponys“ (O-Ton).
Schließlich ist da noch Michaela, die gelernte Küchenhilfe und einzige Frau in der Runde. Sie sieht aus wie Max Schmeling und will nach Kanada, weil ihr eine Freundin gesagt hat, „dass da ganz viele Männer sind.“
Spätestens hier hab ich mit letzter Kraft noch den Umschaltknopf erreicht, bevor sich mein Hirn verflüssigt hat! Meine Herrn!! Und der Scheiß war tatsächlich auch noch ernst gemeint?!?
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Weißt du jetzt warum ich das Fernsehen verweigere? ;)
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Fernsehen zum Fremdschämen: RTL „Schwiegertochter gesucht“
Am frühen Sonntagabend: Man weiß mal wieder nichts gescheites mit sich anzufangen und schaltet die Glotze ein. Fatal: auch noch RTL! Dieser Fehler wird von dem Sender sogleich brutal bestraft, es läuft „Schwiegertochter gesucht“, eines jener Formate, in denen Menschen, die, nun ja, nicht unbedingt vorteilhaft aussehen und/oder einen coolen, aufregenden Job haben (und ebensolche Hobbys) gnadenlos vorgeführt werden! Am Nasenring durch die Fernsehmanege!
So lernen wir u. a. Jan kennen, der mit seinen 48 Jahren (!) noch bei Vater und Mutter zuhause wohnt! Er wohnt in der „lauschigen Lausitz“ (O-Ton). Jan ist Museumswärter, ein Beruf mit Coolness-Faktor 0,0 und relativ beschissenen Karriereaussichten (oder gibt es Ober-Museumswärter?). Seine Mutter legt ihm die „Wochenration“ an frisch gewaschenen Hemden gebügelt und gefaltet aufs Bett.
Dann gibt’s noch einen Kandidaten (Namen hab ich jetzt vergessen) der von Beruf Bestatter ist. Ein Beruf, der Frauen sofort in Erregung versetzt! Seine Mutter wählt mit ihm die Fotos der Kandidatinnen aus („Nee, die nicht! Die sieht ja wohl aus!“). Angesichts solch fachkundiger Kommentare wundert es wirklich, warum der Gute noch keine Frau gefunden hat?
Der dritte Heiratskandidat schließlich ist von Beruf Müllentsorger, fährt in der Freizeit Kutsche und hat einen Stall voll „possierlicher Ponys“ (O-Ton).
Schließlich ist da noch Michaela, die gelernte Küchenhilfe und einzige Frau in der Runde. Sie sieht aus wie Max Schmeling und will nach Kanada, weil ihr eine Freundin gesagt hat, „dass da ganz viele Männer sind.“
Spätestens hier hab ich mit letzter Kraft noch den Umschaltknopf erreicht, bevor sich mein Hirn verflüssigt hat! Meine Herrn!! Und der Scheiß war tatsächlich auch noch ernst gemeint?!?
Verdammt, das habe ich jetzt echt verpasst?
Also Museumswärter hat sicherlich an Beliebtheit und Ansehen gewonnen nach den Filmen von Ben Stiller, auch wenn diese natürlich gar nichts mit der Realität zu tun haben. Aber so sind die Menschen leider viel zu oft.
Auch wenn du es vielleicht nicht glaubst: Ich habe sogar zwei junge Frauen kennengelernt, deren größter Traum es war, Bestatterin zu werden.
Von der Lesbe, die wie Max Schmeling aussieht, hätte ich ja mal zu gerne ein Foto gesehen.
Ab und an habe ich mir solche Formate auch mal angetan, wie z.B. "Bauer sucht Frau". Da gab es doch einmal diesen tollen Satz: "Ich bin fick und fertig". ;D