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Adventsgedichte

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BenniD:
Adventsgedichte
Der Advent ist eine recht besinnliche Zeit, die von innerer Einkehr, Ruhe und Nachdenken geprägt ist. Alles, was in den Bereich der schönen Künste fällt, hilft dabei, in der Vorweihnachtszeit zur Ruhe zu finden - so auch Adventsgedichte. Sie werden gelesen, abgeschrieben, von Kindern auswendig gelernt und aufgesagt, sie schallen vertont als Lieder aus dem CD-Spieler. Und es gibt ganz unterschiedliche Adventsgedichte, kurze und lange, lustige, nachdenkliche, traurige und tief religiöse Gedichte.
Von drauß' vom Walde komm ich her... dichtete einst Theodor Storm. Der Klassiker unter den Adventsgedichten hat nicht so sehr einen christlichen Hintergrund als vielmehr den Volksglauben und die Erziehung zum Anliegen. Dennoch ist das Gedicht tief in der Weihnachtszeit verwurzelt und gibt die adventliche Stimmung mit winterlicher Landschaft, Schnee, warmen Kerzen, Tannenduft und Gebäck gut wieder. Die meisten Adventsgedichte sind eher volkstümlich bis offen formuliert, die Bandbreite reicht von kindgerechten Szenarien über nachdenkliche Alltagsdichtung und fröhliche Satire bis hin zu bissiger Tageskritik. Denn Adventsgedichte können auch politisch sein - wusste schon Heinrich Heine, der mit "Deutschland. Ein Wintermärchen" massive Kritik übte. Ganz so derb sind die meisten modernen Adventsgedichte allerdings nicht, und vor allem sind sie in der Regel kürzer. Während Heine noch einen ganzen Roman in Gedichtsform abfasste, sind kurze Vierzeiler durchaus dem Zeitgeist entsprechend.



Lied im Advent
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
Autor: Matthias Claudius



Adventswarten
Es ist das ganze Leben
für den, der Jesus kennt,
ein stetes, stilles Warten
auf seligen Advent.

Er kommt, heißt unser Glaube,
er kommt, heißt unser Trost,
wir hoffen in der Stille
und wenn das Wetter tost.

Wir schauen auf im Kampfe,
wir seufzen oft im Dienst:
Ach, dass du kämst, Herr Jesu,
ach, dass du bald erschienst!
Autor: Hedwig von Redern
Es ist Advent
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!

Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!

Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachts Frühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt! Es ist Advent!
Autor: Friedrich Wilhelm Kritzinger
Verse zum Advent
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.
Autor: Heinrich Theodor Fontane


BenniD:
10 kleine Tannenbäume
Zehn kleine Tannenbäume
wuchsen auf mit einem Traum:
Wenn wir einmal groß sind, werden
wir bestimmt ’mal Weihnachtsbaum.

Doch dann in einer Juli-Nacht,
kurz nach 12, wurden alle gefällt.
Mit Säge und Axt, rapp-zapp, schnell gemacht.
Auch junges Holz bringt schon gutes Geld!

So endete der erste Baum
als Jäger- oder Lattenzaun.
Nummer 2 und 3 kann man jetzt seh’n,
als Schränke bei Ikea steh’n.

Baum 4 und 5, aus deren Stamm
schnitzte man ’ne Holzeisenbahn,
und die Ästchen, grad mal fingerdick,
die landeten in der Streichholzfabrik.

Und was geschah mit 6 bis 9 ?
Nun auch für die gab’s Nix zum Freun.
Sie steh’n entastet, ziemlich krumm,
jetzt bei HochTief als Bauholz rum.
Und brechen sie, bricht auch ihr Stolz,
dann enden sie als Feuerholz.

Doch Nummer 10, der hat’s geschafft:
Er fiel vom LKW bei Nacht.
Kinder haben ihn gefunden,
seinen Traum dann wahr gemacht:
Sie schmückten ihn zum Weihnachtsbaum,
mit Kugeln, Kerzen, Engelshaar.
Dem Baum war dabei piep-egal,
dass grad erst Ende Juli war.
Autor: Bernd Gast

BenniD:
Mei Rundgang aufn Christkindlmarkt
Na ja, es war wie fast jedes Joa
i was net wias bei eich so war
für mi net des woare, des war ma kloa

a Massngedränge u. alls vü zu teia
wie olle Joar so war’s a heia
u. trotzdem hob i konsumiert
was zu folgendem geführt:

a gfüda Erdäpfel mhhh -des war jetzt klass
u. glei danach an klanan Punsch
des war für’s erste so mei Wunsch

und nochha sog’ ma so zum Vadaun
kennt i ja no zum Schnapsstandl schaun

denn des is schließlich jedem kloar,
dass des ja erst der Anfang woar

a klans Schnapserln des kann do net schodn
sovül wird jeder Arzt dir rodn

und schau - ma gönnt sich ja sowieso nix
da reift a Gedankn , des heißt er is schon fix

a Punsch, vielleicht a andre Sort’n
oder sollt i do no woart’n
und vurher eventuell was Siases ?

Gesagt, getan - ans nexte Standl nix wie ran
a Schaumrolln - jo des war a Traum
so frisch u. lecker mit dem Schaum

na hoffentlich schaut niemand her
weil des ja fast scho peinlich wär

jetzt glaub i sollt i a bisserl gehn
so zum verdaun, des wean’s verstehn
dabei kennt i ja glei dran denkn
was wer i heia denn verschenk’n
i grübl also, geh so herum, bis i zu de Standl’n kum...

zum Teufl i kann mi goa net konzentrier’n
des kann jetzt net woar sei - da muaß i mi irrn
i g’spiers im Magn liegts ma ganz schwer
na e kloar, jetzt hob is - a Schnapserl muass her

oba wia a jeda was tuat z’vül Alkohol
dem Magerl allane a net so wohl
i solltat a Klanigkeit do no essen u. die Kerznstandl vergessn
doch vurher hätt i no an Wunsch ....
gens bitte a Tassn vom neich’n Punsch....
Autor: Sylvia Seidl

Ich habe ein Geschenk für Dich
Du kannst es nicht kaufen
und doch hat es Wert
und mit ein paar Worten ist’s rasch erklärt
was ich versuche dir zu geben
sollt’ jeder haben in seinem Leben

Ich schenke dir Liebe das ganze Jahr
Ich höre dir zu – bin für dich da

Ich schaue dich an, bin mit dir eins
und wenn du lächelst ist’s als wäre es mein’s

Ich weine mit dir und gebe dir Hoffnung
und wenn du mich brauchst bin ich für dich da
Tag ein Tag aus - das ganze Jahr

dass ist mein Geschenk an Dich
Autor: Sylvia Seidl

BenniD:
8 Wochen davor
8 Wochen bevor der Tag auf Weihnachten fällt
wirst du mit Werbung schon gequält
mit Christbaumschmuck u. Weihnachtsglocken
sie in die Kaufhäuser dich locken

um ja nur rechtzeitig dran zu denken
deine Lieben reichlich zu beschenken

denn die Wirtschaft kann nur leben
hast Du genügend Euro ausgegeben

Ich lass mich heuer nicht mehr blenden
Und wea des blöde Spiel beenden
Ich schnür mein eigenes Paket
wie nachfolgend geschrieben steht

was wird’s denn dieses Jahr wohl sein
was kommt denn in mein Päckchen rein
so denk ich also lange nach
bis folgendes ich schließlich mach

i schreib an Zettel u. notier’
liebe Kinder heuer gibt es nix von mir
denn ich hab mich - oh welche Wende
entschlossen ja - zu einer Spende
als Hilfe für die dritte Welt
dort braucht man schließlich sehr viel Geld
weil Armut doch die Welt bewegt
hab ich nen Scheck dazugelegt

und hoff’ ihr seid nicht all zu böse
wenn ich das auf diese Weise löse
wenn doch dann sag ich Euch ganz keck
es ist doch für den guten Zweck
Autor: Sylvia Seidl

daham is am schenst'n waun Weihnachten is
zu Weihnachtn brauch i ka Karibik und kane Thermen
kan Platzl in da Südsee um mi zu wärmen

weu waun da Schnee foit ganz leise und
des Haus nach Marzipan riacht
und in da Stubn da gebn die Kerzn des Liacht

und a wohlige Wärme die breitet sich aus
daun is Weihnachten am Schensten z’aus

da sitz’ i mit da familie z’samm vurm kamin
u. a jeda kann sehn wia glicklich i bin

Es is so a Tag der hot scho wos
i kauns net beschreibn i was a net wia
oba irgendwas Besondres is da in mia

es is so a Gfüh' von Liebe und Freid
die Surgn san vagessn waun a nur für heut’

egal obst a sandla oda a manager bist
und ganz gleich ob oarm oda reich
weu an dem Tag empfind ma do olla gleich

daham is am schenst'n waun Weihnachten is
Autor: Sylvia Seidl

Advent Advent das rathaus brennt
die wasserleitungen zugefroren das schöne rathaus scheint verloren. wo kriegen wir blos wasser her? schreit die gesamte feuerwehr.advent advent knechtruprecht rennt
was schleppt er dort blos huckepack in diesem großem weihnachtssack? mit äpfeln, nüssen, pfefferkuchen soll man das löschen nicht versuchen. es brennt, es brennt knechtruprecht rennt
und sack für sack wird angeschleppt.
was hat er wohl darin versteckt?
wir bekommen wasser! - guter mann damit man damit löschen kann.
advent advent knechtruprecht rennt
türmt sack auf sack ganz eng ums haus und löscht damit das feuer aus schon bald darauf liegt apfelduft süß ,lieblich, würzig in der luft.
so wird erfunden im advent der bratapfel den jeder kennt.
knechtruprecht bittet zu verkünden das rathaus nicht anzuzünden.
lasst bratäpfel im ofen garen, das hilft auf dauer kosten sparen
Autor: jennifer blochmann

BenniD:

Gebet in der Christnacht
O Liebe, die am Kreuze rang,
O Liebe, die den Tod bezwang
Für alle Menschenkinder,
Gedenk’ in dieser sel’gen Nacht,
Die dich zu uns herabgebracht,
Der Seelen, die dir fehlen.
O Liebe, die den Stern gesandt
Hinaus ins ferne Morgenland,
Die Könige zu rufen;
Die laut durch ihres Boten Mund
Sich gab den armen Hirten kund,
Wie bist du still geworden?

Noch eine fromme Hirtin liegt
In blindem Schlummer eingewiegt
Und träumt von grünen Bäumen.
Singt nicht vor ihrem Fensterlein
Ein Engel: Esther, laß mich ein,
Der Heiland ist geboren?
Autor: Wilhelm Müller
Das beste Weihnachtsgeschenk: das Jesuskind
In unsrem Herzen hat die Freude Platz genommen,
denn nun ist die Weihnacht nah herbeigekommen,
wo wir Kinder so viele wunderschöne Gaben
unter dem geschmückten Tannenbaume haben.

Besonders wird das Weihnachtsfest gelingen,
wenn wir auch andren Leuten Freude bringen
mit liebvollen Geschenken, an denen sie ermessen:
Sie sind ja gar nicht einsam, nicht vergessen.

Doch die beste aller Gaben, wie ich finde,
hat Gott geschenkt uns in dem Jesuskinde.
Drum werden wir auch singen und frohlocken
voll Dank beim Jubelklang der Weihnachtsglocken.
Autor: Dieter Faulseit
Die Engelstrompete
Vom Himmel hoch, da komm ich her.
Ich will euch sagen, es schneit schon sehr.
Den Schnee, den trägt die Columbin'
auf ihren Flügeln bis nach Wien.
Autor: Barbara Gottschalt

Es weinachtet sehr
Der erste Sonntag im Advent
am Kranz heut' eine Kerze brennt.
Bald leuchten zwei, bald drei, bald vier
und bei dem Lichtschein singen wir schon jetzt die ersten Weihnachtslieder,
denn bald kommt ja das Chriskind wieder.
Autor: Susanna Metkarn

Christbaum
Der Winter ist ein karger Mann, er hat von Schnee ein Recklein an; zwei Schuh von Eis sind nicht zu heiss; von rauem Reif eine Mütze macht auch nur wenig Hitze. Er klagt: "Verarmt ist Feld und Flur!" Den grünen Christbaum hat er nur; den trägt er aus in jedes Haus, in Hütten und Königshallen: den schönsten Strauss von allen!
Autor: Lilli Hauenschild
Weihnachten, ein Albtraum
Ein Nikolaus steht vor der Tür,
wir fragen uns, was will der hier?
Oder ist es gar der Weihnachtsmann,
den ich gar nicht leiden kann?

Vor Weihnacht kommen die gelaufen
und raten uns zum Kaufen, Kaufen, Kaufen
Geschenke für die Frau, den Mann,
für Kinder, Oma, und den Opa dann.

An alle, alle muss man denken,
was kann man Schönes doch nur schenken.

Wer hat das Schenken nur erdacht?
Ein Konzern, der Umsatz macht?

Nein, es war ein Kind geboren,
welches mit kleinen Gaben bedacht wurde.

Aber wen interessiert denn heut noch das?
Heilig Abend ???…“da war mal was“…

Das Abendessen ist ganz wichtig,
Gans oder Pute nur sind richtig. (war kalt, mit Rotkohl, auch kalt)
Die Bescherung unterm Tannenbaum,
für alle wieder ein Albtraum.
Nie hätte man gedacht, dass Geschenke so viel Freude machen.
All diese wunderschönen Sachen…
Fast alles wurde umgetauscht.

Es war ein tolles Weihnachtsfest, leider hatte Opa zu viel Wein getrunken
und schnarchte unterm Tannenbaum,
derweil wir „Oh du Fröhliche“ singen mussten.

Die Zeit verging schleppend mit Fernsehen über das Christkind und irgendwelche Könige,
bis wir endlich um 11:30 in die Disco konnten. Aber da ging die Post ab!!!
Weihnachtsengel oben „Ohne“, Nikoläuse ohne Hose,
einfach super affengeil.

Frohe Weihnacht
Autor: J. Hofmann

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