Mittwoch, 24.02.2010
18.00 Uhr
im Stöber-Treff
(Rehagen 8, 30165 Hannover)
Eine abenteuerliche Forschungsfahrt
in die Laptewsee
nördlich von Ostsibirien

Nach dem Erfolg der Lesungen von Peter Kewitsch über die Antarktis im letzten Jahr, wurde die Forschungsschifffahrt in der ersten Lesung im neuen Jahr mit einem Dia-Vortrag von Dr. H. A. Roeser vertieft und abgerundet. Mit vielen eindrucksvollen Bildern berichtete Dr. H. A. Roeser über die Reise, den Zweck der Messungen und die Ergebnisse.
Laut Dr. Roeser sind: „Wissenschaftliche Forschungsfahrten heutzutage meist sehr nüchtern und von intensivster Arbeit gekennzeichnet. Bei der Fahrt mit einem russischen Schiff im Jahr 1993 war alles anders. Jeden Tag gab es neue Überraschungen, und erst zum Schluss liefen die Messungen einigermaßen planmäßig.“
So erfuhr der Zuhörer u. a., dass
- kleine Eisschollen aussehen wie Pfannkuchen
- Meerwasser erst bei -4° Celsius gefriert
- die Kontinente Afrika und Südamerika früher nicht getrennt waren
- es Gründe gab genau in die Laptewsee zu fahren
- es auf einem Forschungsschiff auch mal nicht so ordentlich ist
- Stromkabel auch aus der Wand heraushängen können
- man bei einer Forschungsreise tierisch abnehmen kann
- eine Tütensuppe zu einem Genuss werden kann
- man lieber auf dem Markt einkaufen geht als in die Stadt, um Proviant zu haben
Herr Roeser hat in der Zeit 1964 bis 1999 an 37 Forschungsfahrten mit 10 verschiedenen Schiffen teilgenommen. Über die Ergebnisse hat er in 70 Veröffentlichungen und zahllosen Vorträgen berichtet. Hier waren Wissenschaftler anderer Fachrichtungen angesprochen.
Dr. Roeser hatte an diesem Abend eine Darstellung parat für eine Hörer-schaft, die vorwiegend aus Nichtwissenschaftlern bestand, die alle etwas Neues erfahren ließ und die auch Spaß machte. Es war, wie vorher gesagt, ein spannender, interessanter Abend, bei dem die wissenschaftlichen Ziele nicht im Vordergrund standen.
Presse