Hannover in alten Postkarten

In der Leseecke des Stöber-Treffs hielt Wolfgang Leonhardt seinen interessanten Vortrag über die Geschichte Hannovers und die der „Ansichtspostkarte”.
Wolfgang Leonhard zeigte dazu ca. 65 Postkarten auf Lichtbildern und zusätzlich noch Zeitungsannoncen aus den Jahren 1895 bis 1937, Waldwirtschaften und Gasthäuser, Kirchen, Firmen, Vahrenwalder Heide, Lister Turm, Zoo.
Mit den Bildern ging Wolfgang Leonhardt gleichzeitig auf die damaligen Preise ein.
Die Kriegsjahre (Erster Weltkrieg) blieben nicht ausgespart. In dem Lichtbildervortrag erzählte er auch, welche erhebliche Bedeutung die „Ansichtspostkarte“ in den Jahren 1880 für die Bürgerinnen hatte.
In dem Vortrag von Wolfgang Leonhardt hat man u. a. erfahren dass:
- die erste Postkarte 1865 herauskam.
- die ersten Postkarten bis 1905 das Schreibfeld auf der Vorderseite hatten und die Rückseite nur der Briefmarke und der Anschrift galt.
- für Sammler eine Postkarte mit einem Schreibfeld erst dann besonders interessant ist, wenn das Schreibfeld nicht beschrieben ist.
- es früher Waldstillstuben gab.
- es früher Ochsenköpfe gegen „Gutscheine“ gab. So wurden z. B. diverse Nummern mit vorgeschriebenen Uhrzeiten im Hannoverschen Anzeiger des Jahres 1917 veröffentlicht. Bei Vorlage einer Ausweiskarte gab die „Städtische Hilfsstelle“ für 10 Pfennig das Pfund „Knochen“ und „Ochsenköpfe“ an die aufgerufenen Familien ab. Diese konnte man auskochen und dann wieder zurückgeben, man bekam dafür einen neuen „Gutschein“.
- die Mercur-Karte früher in Hannover so etwas war, wie die heutige City-Post.
- 1937 Erwachsene für 50 Pfennig und Kinder für 25 Pfennig den Zoo am Vormittag besuchen konnten.
- 1911 ein Pfund Scholle 17 Pfennig und ein „kräftiger Privat-Mittagstisch“ mit Kaffee ganze 60 Pfennig kosteten.
In der Pause servierte der Küchenbereich des Werkstatt-Treffs ein paasr Schnittchen zur Stärkung.
Wolfgang Leonhardt hat inzwischen sechs stadtgeschichtliche Bücher über Hannover geschrieben.
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Als langjähriger ehrenamtlicher Leiter des Arbeitskreises Stadtteilgeschichte List hat er Unterstützung mit Fotos und Bildpostkarten von Lister, Vahrenwalder und Vinnhorster Bürgern erhalten. Über sein neustes Werk berichtet die Vinnpost:
Presse: