Autor Thema: Mal was zum Nachdenken...  (Gelesen 7370 mal)

morfois43

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Mal was zum Nachdenken...
« am: 24. Nov. 2011, 11:44:19 »
Hallo,

hier mal was zum Nachdenken. Diese Nachricht habe ich in der Zeitung gefunden:

70-Jähriger stürzt sich in den Tod
Nach Räumungsklage
Von Vivien-Marie Drews
Ein 70-jähriger mann hat sich am Montag in Herrenhausen aus der vierten Etage seines Wohnhauses in die Tiefe gestürzt. Der Rentner erlitt schwerste Verletzungen und war sofort tot. Offenbar sah sich der Mann in einer ausweglosen Lage: Seine Wohnung sollte noch am gleichen Morgen geräumt werden.
Der alleinstehende mann lebte seit knapp 40 Jahren in dem Mehrfamilienhaus in der Löpentinstraße. In den vergangenen zwei Jahren geriet er jedoch immer wieder mit Nachbarn in Streit. „Er hat sie ständig beschuldigt, behauptet, sie würden mitten in der Nacht an seiner Tür klingeln“, sagte gestern eine Bekannte des Mannes. Im Dezember 2010 forderte die Hausbesitzerin den Rentner schließlich auf, sich eine neue Bleibe zu suchen. „Der Mann hat nicht reagiert, daraufhin wurde im Mai Räumungsklage erhoben“, sagte ein Sprecher des zuständigen Amtsgerichts.
„Er war außer sich, dass er aus der Wohnung raus muss. Wir haben ihm Unterstützung angeboten, einen Termin mit der Altenhilfe organisiert“, sagte eine Nachbarin. Doch der Rentner habe stets nur abgewinkt. „Er hat jede Hilfe vehement abgelehnt. Er wollte einfach nicht“, berichtete die Frau. Am Montag nun rückte der Gerichtsvollzieher an. Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes machten sich daran, die Tür zu öffnen; vor dem Haus standen die auf richterlichen Beschluss bestellten Möbelpacker bereit. Als der Gerichtsvollzieher an der Wohnungstür klingelte, überkam den Rentner offenbar die schiere Verzweiflung. Er ging in die Küche, öffnete das fenster und stürzte sich in die Tiefe. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Anwohner reagierten schockiert auf den Vorfall. „Jeder kannte ihn“, sagte die Bewohnerin eines Nachbarhauses. Der mann habe jahrzehntelang bei der Conti gearbeitet. „Er war finanziell versorgt und hätte sich einfach nur eine andere Wohnung suchen müssen“, sagte die Frau. Der Rentner soll Zeit seines Lebens ein leidenschaftlicher Langstreckenläufer gewesen sein. In den vergangenen Jahren nahm er an zahlreichen Läufen in Stadt und Umland teil und lief die Zehn-Kilometer-Distanz in 42 Minuten. Vor zwei jahren musste er aus gesundheitlichen Gründen mit dem Sport aufhören. „Seitdem hatte er an Lebensfreude verloren“, sagte ein Nachbar.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, vom 06. September 2011

Die Geschichte lässt viele Fragen offen: Nach 40 Jahren (!) als Mieter bekommt der Mann einfach so die Kündigung, nur weil er sich über andere Mieter beschwert hat? Gab es darüber hinaus Streitigkeiten mit den anderen Mietern? Gab es Streit mit der Hausbesitzerin / Vermieterin? Was für ein Gericht gibt der Räumungsklage gegen einen 70 jährigen Mieter statt - ohne das von ihm Gefahr für Leib und Leben anderer ausgeht (in dem Bericht steht jedenfalls nichts davon)? Mietschulden kann man als Räumungsgrund ebenfalls ausschließen - er galt als "gut versorgt". Eine Nachbarin behauptet, der Rentner habe "jede Hilfe vehement abgelehnt. Er wollte einfach nicht." Das klingt nach jemanden, der kämpfen will. Als dann der Gerichtsvollzieher klingelt, stürzt er sich, von einer Sekunde auf die andere aus dem Fenster?! Warum hat die Stadt ihm keine neue Wohnung angeboten, wenn ihm schuldlos gekündigt wurde? Warum hat die Nachbarin, die sich als "Freundin" bezeichnet, nicht den Mieterverein eingeschaltet? Oder gehörte sie zu den Nachbarn, die ihn gern aus dem Haus haben wollten? Das er, nach gesundheitlichen Problemen, mit dem Lauf-Sport aufhören musste, an "Lebensfreude verloren hatte", klingt für mich zynisch. Es war also am Ende Schicksal: Alt, lahm, bösartig gegen seine Nachbarn - da war es wohl am besten, das er mit "dem Elend" ein Ende gemacht hat...
Wie praktisch - niemand hat schuld, alle (Nachbarn, Vermieter) können befreit aufatmen! Die Akten können geschlossen werden: Klappe zu, Alter tot!
Fragen, Zweifel, Widersprüche bleiben. Hat jemand dazu eine Meinung?

Neugier

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #1 am: 18. Dez. 2011, 17:21:27 »
Na ja,

das Schicksal dieses Mannes liest sich schon furchtbar und traurig.Oberflächlich betrachtet kann man sagen, die Umwelt, die Nachbarn usw. sind mitschuldig.
Aber ansonsten kann man die Hintergründe nicht erkennen. Vielleicht wollte Er einfach nicht mehr.

Ich hatte vor Jahren mal ein älteres Ehepaar zur Nachbarschaft, je älter die wurden, je unerträglicher wurden "DIE", habe Ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle gemacht. Einfach weil Sie alt waren, oder neidisch weil andere jünger waren?
Keine Ahnung, jedenfalls war es schlimm.
Ich bin so wie ich bin, so isses!

Nethunter

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #2 am: 25. Jan. 2012, 22:02:11 »
Also zu deiner Sache über die man nachdenken sollte
DER MANN MUSST SPRINGEN! WEIL ER HATTE KEINE WAHL
er wollte keine belasstung für die ALLGEMEINHEIT/GESELLSCHAFT sein

ps:
Also darum machst du hier alle im Forum an oder was ist dein Problem?

Kinofilm scheinst ja auch gern zusehen.
ABER DIE WELT IST KEIN KINO SIE IST AUCH KEIN HD SIE IST 1ZU1 REALITY.......hart oder?
« Letzte Änderung: 25. Jan. 2012, 22:04:13 von Nethunter »
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morfois43

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #3 am: 26. Jan. 2012, 15:06:38 »
Hallo,

@nethunter:Wenn du das so "hart" siehst, warum hast du dann auf die Geschichte reagiert? Glaubst du, du bist ein "richtiger Kerl", wenn du auf anderer Leute Schicksal mit einem kräftigen "Ihr könnt mich alle mal!" antwortest? Ist jeder, der sich Gedanken um einen anderen macht in deinen Augen ein "Warmduscher", "Waschlappen" oder "Schwuler"? Ist das irgend so ein 'Macho'-Ding?

Ist das vielleicht eine Gesellschaft, in der man leben möchte, wo sich ein 70jähriger aus dem vierten Stock stürzen muss, um der Allgemeinheit nicht zur Last zu fallen?

Wenn du in eine Notaufnahme eingeliefert wirst, dann erwartest du das Blutkonserven deiner Blutgruppe vorrätig sind- und zwar ausreichend. Wenn allen alles so gleichgültig wäre wie dir, dann könntest du darauf lange warten...



Americano

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #4 am: 26. Jan. 2012, 19:53:29 »
in Amerika wär sowas nicht passiert!

http://www.pown.it/1371

:)

Astrid

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #5 am: 26. Jan. 2012, 20:07:36 »
Hallo,

@Americano
schön, dass du im WTM-Forum dabei bist, herzlich willkommen!

Nun sprich aber nicht in Rätseln, was genau wäre in Amerika nicht passiert?

Viele Grüße

Astrid
Carpe Diem! Forever Werk!

Nethunter

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #6 am: 26. Jan. 2012, 21:20:49 »
@ morfois43

Das was ich geschrieben hab ist hard.Richtig!

Hast du dir die Situation schonmal durch den Kopf gegen lassen?
oder versuchst Du hier nur wieder einmal deiner Schizofreni freien lauf zulassen.

Meine Geschichte ist RL.
Ich habe genau sowas auf der Couch sitzten mit 75 Jahren.(und Er würde sich ein Messer durch sein Herz rammen wenn er in der Situation wär)
Mein ganz persönlicher Pflegefall. (meine Liebe, mein Freund, mein Vater)
DAS ist Respekt den er verdient (der MANN ist ein Kämpfer der das sagt oder macht)

Glaub mir das!
Das Leben ist hard.

Du hast keinen Grund dich über solche Sachen aufzuregen.oder?
Du verdrehst die Tatsachen.

Dir steht das nicht zu meinen Vater oder ein Mann der sein Leben in seine Hände nimmt einen Schwuler zu nennen oder mir das vorzu werfen.

Lern zu Reflextieren.

mfg

Der Nethunter
« Letzte Änderung: 26. Jan. 2012, 21:34:51 von Nethunter »
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morfois43

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #7 am: 27. Jan. 2012, 10:05:42 »
Hallo,

da weiß ich gar nicht, wo ich bei deinem verdrehtem Denken anfangen soll:

Meine "Schizofreni" (Schlag mal bei Wikipedia nach!)hat deinen Vater überhaupt nicht auf dem Kompass, weil ich ihn und seine Geschichte gar nicht kenne.

Bist du da etwa stolz drauf, das sich dein eigener Vater "ein Messer durch sein Herz rammen würde", wenn er das Gefühl hätte, der Allgemeinheit zur Last zu fallen? DAFÜR hast DU RESPEKT?
DAS nennst du einen KÄMPFER?

Ich habe weder deinen Vater (den ich, wie gesagt, gar nicht kenne) noch dich einen Schwulen genannt. Und Reflektiert (Achtung! Nachschlagen!) hab ich von Anfang an, sonst wären mir die Widersprüche dieser Zeitungsmeldung nicht aufgefallen.

Lieber Nethunter, da du mich anscheinend immer missverstehen WILLST, egal was ich schreibe, antworte diesmal bitte NICHT! 

Nethunter

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #8 am: 27. Jan. 2012, 19:32:39 »
DAS nennst du einen KÄMPFER? JAWOHL MEIN F.......
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Ingrimmsch

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #9 am: 27. Jan. 2012, 19:59:11 »
Wenn man sich das hier als Unbeteiligter so durchliest, dann fehlen einem doch schon die Worte....

Astrid

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #10 am: 01. Feb. 2012, 17:54:22 »
Hallo,

DAS nennst du einen KÄMPFER? JAWOHL MEIN F.......

was meinst du mit jawohl mein F? Gehe davon aus, dass gemeint ist: Freund, Fantastiker, Fan ... ?

Viele Grüße

Astrid
Carpe Diem! Forever Werk!

flexcontrol

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #11 am: 04. Feb. 2012, 22:41:20 »
Wenn ich das alles so lese, stellen bei mir wirklich keine Heimweh Gefühle ein :P
« Letzte Änderung: 07. Feb. 2012, 12:01:34 von flexcontrol »

flexcontrol

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #12 am: 15. Feb. 2012, 22:22:48 »
Hallo,

hier mal was zum Nachdenken. Diese Nachricht habe ich in der Zeitung gefunden:

70-Jähriger stürzt sich in den Tod
Nach Räumungsklage
Von Vivien-Marie Drews
Ein 70-jähriger mann hat sich am Montag in Herrenhausen aus der vierten Etage seines Wohnhauses in die Tiefe gestürzt. Der Rentner erlitt schwerste Verletzungen und war sofort tot. Offenbar sah sich der Mann in einer ausweglosen Lage: Seine Wohnung sollte noch am gleichen Morgen geräumt werden.
Der alleinstehende mann lebte seit knapp 40 Jahren in dem Mehrfamilienhaus in der Löpentinstraße. In den vergangenen zwei Jahren geriet er jedoch immer wieder mit Nachbarn in Streit. „Er hat sie ständig beschuldigt, behauptet, sie würden mitten in der Nacht an seiner Tür klingeln“, sagte gestern eine Bekannte des Mannes. Im Dezember 2010 forderte die Hausbesitzerin den Rentner schließlich auf, sich eine neue Bleibe zu suchen. „Der Mann hat nicht reagiert, daraufhin wurde im Mai Räumungsklage erhoben“, sagte ein Sprecher des zuständigen Amtsgerichts.
„Er war außer sich, dass er aus der Wohnung raus muss. Wir haben ihm Unterstützung angeboten, einen Termin mit der Altenhilfe organisiert“, sagte eine Nachbarin. Doch der Rentner habe stets nur abgewinkt. „Er hat jede Hilfe vehement abgelehnt. Er wollte einfach nicht“, berichtete die Frau. Am Montag nun rückte der Gerichtsvollzieher an. Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes machten sich daran, die Tür zu öffnen; vor dem Haus standen die auf richterlichen Beschluss bestellten Möbelpacker bereit. Als der Gerichtsvollzieher an der Wohnungstür klingelte, überkam den Rentner offenbar die schiere Verzweiflung. Er ging in die Küche, öffnete das fenster und stürzte sich in die Tiefe. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Anwohner reagierten schockiert auf den Vorfall. „Jeder kannte ihn“, sagte die Bewohnerin eines Nachbarhauses. Der mann habe jahrzehntelang bei der Conti gearbeitet. „Er war finanziell versorgt und hätte sich einfach nur eine andere Wohnung suchen müssen“, sagte die Frau. Der Rentner soll Zeit seines Lebens ein leidenschaftlicher Langstreckenläufer gewesen sein. In den vergangenen Jahren nahm er an zahlreichen Läufen in Stadt und Umland teil und lief die Zehn-Kilometer-Distanz in 42 Minuten. Vor zwei jahren musste er aus gesundheitlichen Gründen mit dem Sport aufhören. „Seitdem hatte er an Lebensfreude verloren“, sagte ein Nachbar.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, vom 06. September 2011

Die Geschichte lässt viele Fragen offen: Nach 40 Jahren (!) als Mieter bekommt der Mann einfach so die Kündigung, nur weil er sich über andere Mieter beschwert hat? Gab es darüber hinaus Streitigkeiten mit den anderen Mietern? Gab es Streit mit der Hausbesitzerin / Vermieterin? Was für ein Gericht gibt der Räumungsklage gegen einen 70 jährigen Mieter statt - ohne das von ihm Gefahr für Leib und Leben anderer ausgeht (in dem Bericht steht jedenfalls nichts davon)? Mietschulden kann man als Räumungsgrund ebenfalls ausschließen - er galt als "gut versorgt". Eine Nachbarin behauptet, der Rentner habe "jede Hilfe vehement abgelehnt. Er wollte einfach nicht." Das klingt nach jemanden, der kämpfen will. Als dann der Gerichtsvollzieher klingelt, stürzt er sich, von einer Sekunde auf die andere aus dem Fenster?! Warum hat die Stadt ihm keine neue Wohnung angeboten, wenn ihm schuldlos gekündigt wurde? Warum hat die Nachbarin, die sich als "Freundin" bezeichnet, nicht den Mieterverein eingeschaltet? Oder gehörte sie zu den Nachbarn, die ihn gern aus dem Haus haben wollten? Das er, nach gesundheitlichen Problemen, mit dem Lauf-Sport aufhören musste, an "Lebensfreude verloren hatte", klingt für mich zynisch. Es war also am Ende Schicksal: Alt, lahm, bösartig gegen seine Nachbarn - da war es wohl am besten, das er mit "dem Elend" ein Ende gemacht hat...
Wie praktisch - niemand hat schuld, alle (Nachbarn, Vermieter) können befreit aufatmen! Die Akten können geschlossen werden: Klappe zu, Alter tot!
Fragen, Zweifel, Widersprüche bleiben. Hat jemand dazu eine Meinung?

Der Umschlag

Ein wohlbekannter Sprecher startete sein Seminar, indem er eine 100 Euro Banknote hochhielt und die etwa fünfhundert Teilnehmer im großen Saal fragte: „Wer möchte diese 100 Euro haben?“

Ale Hände gingen hoch.

„Ich werde diesen Geldschein einer Person in diesem Raum geben, aber zuerst lasst mich eines tun.“

Er nahm ein Kuvert, gab den Geldschein hinein und verschloss es. Dann fragte er wiederum das Publikum: „Möchte ihn immer noch jemand haben?“

Die Hände blieben oben.

Nun zerknüllte er das Kuvert mit dem Geldschein in seiner Faust und wandte sich wieder an das Publikum: „Wer will ihn noch haben?“

Die Hände waren immer noch oben.

Er schaute in die Menschenmenge und warf dann den Umschlag auf den Boden, trat mit seinen Schuhen drauf herum, bis er zerknittert und voller Schmutz war. Er hob den zerschlissen Umschlag an einer Ecke auf. Unansehnlich wie er nun war, zeigte ihn der Mann den Seminarteilnehmern: „Hat es sich jemand anders überlegt? Möchte ihn immer noch jemand haben?“

Keine Hand ging nach unten. Alle Arme blieben unbeirrt in der Höhe.

„Nun, liebe Freunde, soeben haben wir eine wichtige Lektion gelernt. Was auch immer mit dem Geldschein geschah, ihr wolltet ihn immer noch haben, weil ihr wusstet, dass das Geld seinen Wert nie verloren hatte. Ob verborgen im Umschlag, ob zerknittert oder äußerlich schmutzig und schäbig, es behielt seinen Wert von 100 Euro.“

Die Menschenmenge wurde nachdenklich.

„Menschen werden manchmal vom Leben gezeichnet, fallen gelassen, sind am Boden zerstört, fühlen sich vielleicht selbst wertlos und ausgestoßen. Das sind Tatsachen aus dem täglichen Leben. Aber gleichgültig, was mit jemandem passiert, schmutzig oder sauber, zerknittert oder fein gebügelt, strahlend oder unansehnlich, der Wert des Menschen bleibt unangetastet.

Der Kundige lässt seinen Blick vom Umschlag und dessen Beschaffenheit nicht verschleiern, noch kann ihn der Schein vom Sein ablenken. Auch hinter der Fassade kann er unbeirrt die Einzigartigkeit und de unschätzbaren Wert der Menschen erkennen.“

Andreas G. Wilsdorf

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #13 am: 16. Feb. 2012, 08:40:38 »
Ich sehe zwar nicht wirklich einen Zusammenhang zwischen morfois Geschichte und dem von dir übernommen Vortrag. ist aber auch nicht mein Anliegen. Mir gehts um deinen Bericht über den Vortrag dieses ominösen Seminars...

Zitat: Gutmenschen und Aufrichtigkeit sind so eng mit einander verwandt wie Ölheizungen und Muttis gedeckter Apfelkuchen. Zitatende, Autor himself

Aber zum Thema. Da möchte ich doch gleich eine eigne Metapher ansetzen. Ich vertraue eher dem angeschmuddelten Geldschein den demm nagelneuen, der könnte durchaus falsch sein, während der andere viel erlebt hat und viel eher wäre er falsch aufgefallen wäre als der neue Glatte.

Astrid

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Antw:Mal was zum Nachdenken...
« Antwort #14 am: 16. Feb. 2012, 18:06:20 »
Hallo flexcontrol,

Der Umschlag

Ein wohlbekannter Sprecher startete sein Seminar, indem er eine 100 Euro Banknote hochhielt und die etwa fünfhundert Teilnehmer im großen Saal fragte: „Wer möchte diese 100 Euro haben?“

Ale Hände gingen hoch.

„Ich werde diesen Geldschein einer Person in diesem Raum geben, aber zuerst lasst mich eines tun.“

Er nahm ein Kuvert, gab den Geldschein hinein und verschloss es. Dann fragte er wiederum das Publikum: „Möchte ihn immer noch jemand haben?“

Die Hände blieben oben.

Nun zerknüllte er das Kuvert mit dem Geldschein in seiner Faust und wandte sich wieder an das Publikum: „Wer will ihn noch haben?“

Die Hände waren immer noch oben.

Er schaute in die Menschenmenge und warf dann den Umschlag auf den Boden, trat mit seinen Schuhen drauf herum, bis er zerknittert und voller Schmutz war. Er hob den zerschlissen Umschlag an einer Ecke auf. Unansehnlich wie er nun war, zeigte ihn der Mann den Seminarteilnehmern: „Hat es sich jemand anders überlegt? Möchte ihn immer noch jemand haben?“

Keine Hand ging nach unten. Alle Arme blieben unbeirrt in der Höhe.

„Nun, liebe Freunde, soeben haben wir eine wichtige Lektion gelernt. Was auch immer mit dem Geldschein geschah, ihr wolltet ihn immer noch haben, weil ihr wusstet, dass das Geld seinen Wert nie verloren hatte. Ob verborgen im Umschlag, ob zerknittert oder äußerlich schmutzig und schäbig, es behielt seinen Wert von 100 Euro.“

Die Menschenmenge wurde nachdenklich.

„Menschen werden manchmal vom Leben gezeichnet, fallen gelassen, sind am Boden zerstört, fühlen sich vielleicht selbst wertlos und ausgestoßen. Das sind Tatsachen aus dem täglichen Leben. Aber gleichgültig, was mit jemandem passiert, schmutzig oder sauber, zerknittert oder fein gebügelt, strahlend oder unansehnlich, der Wert des Menschen bleibt unangetastet.

Der Kundige lässt seinen Blick vom Umschlag und dessen Beschaffenheit nicht verschleiern, noch kann ihn der Schein vom Sein ablenken. Auch hinter der Fassade kann er unbeirrt die Einzigartigkeit und de unschätzbaren Wert der Menschen erkennen.“

diese Geschichte gefällt mir, mehr davon!!

Viele Grüße

Astrid
« Letzte Änderung: 17. Feb. 2012, 18:52:26 von Astrid »
Carpe Diem! Forever Werk!