Autor Thema: Filmfreak  (Gelesen 62874 mal)

Matt Broetchen

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Antw:Filmfreak
« Antwort #135 am: 20. Jan. 2014, 13:34:35 »
Ich musste nicht lange überlegen um "Machete Kills" zu schauen, bestes Popcorn Kino, der Film hat alles was ein film so braucht. Sex, Gewalt und eine völlig wirre Handlung, wie in Machete hat Rodriguez auch hier alles richtig gemacht. Danny Trejo in seiner Glanzrolle und auch sonst ist der Film hochkarätig besetzt.
Ich freue mich jetzt schon auf "Machete Kills Again! …in Space!"
Wenn mich die Donner des Todes begrüßen,
wenn meine Adern geöffnet fliessen,
dir meinem Gott ergebe ich mich,
Walvater Odin ich rufe dich!!!

Joe Cool

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Antw:Filmfreak
« Antwort #136 am: 21. Jan. 2014, 09:21:13 »


Jugendschutz im Internet-Zeitalter

Vor einiger Zeit war in einem Fernsehmagazin (ich weiß nicht mehr welches) ein Test zu sehen: Die Reporter wollten sehen, wie einfach es für einen Minderjährigen Jungen ist, über bekannte Bestellplattformen (amazon, Edeka etc.) an Dinge zu kommen, die für Minderjährige eigentlich verboten sind: Alkohol, Tabak und Porno-DVDs. Es sollte keine Überraschung sein, das die Bestellungen (zum überwiegenden Teil) klappten. Selbst wenn eine Seite eine Altersverifikation (Altersüberprüfung) hatte, konnte sie mühelos getäuscht werden. Wenn die Maske in der Zeile „Geburtsdatum“ einen Mustergeburtstag vorgab, trug der Junge einfach diesen Geburtstag ein- und wurde als neuer Kunde akzeptiert! Die Waren wurden dann an die Haustür geliefert und vom Postboten bedenkenlos an den Minderjährigen ausgehändigt. Der hatte nun alles, um eine fette Party zu feiern: Schnaps, Wodka, Whisky, Zigarren/Zigaretten und Pornos!

Wie einfach jeder an Pornos kommen kann, wissen wir alle seit „Youporn.com“. Pornofotos, Filmclips und ganze Filme sind im Netz so verbreitet, dass die Pornoindustrie in eine ihrer schwersten Krisen seit Einführung der VHS-Cassette geriet. Bei „Youporn“ gibt es keine „Schranke“, keine Hürde, die Minderjährige überwinden müssen. Sie müssen kein Account anlegen, keine Ausweiskopie mailen oder ein Post-Ident Verfahren absolvieren. Eine Seite fragt lediglich, ob sie volljährig sind. Klickt man auf „Nein“, wird man aufgefordert, die Seite zu verlassen- Das ist alles! Zeigt mir den Zwölf- oder Dreizehnjährigen, der, nur einen Mausklick von allen Pornos dieser Welt, dann die Seite verlässt!

Wie aber ist es mit anderen Filmen, Horror- und Splatterfilmen, die eigentlich strengen Altersbeschränkungen, manchmal Indizierungen oder sogar Verboten/Beschlagnahmungen unterliegen?

Seit Jahrzehnten werden Filmfreunde in Deutschland von Einrichtungen wie der FSK, der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ oder der BpjM, der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“, mit verstümmelten Filmen, Beschlagnahmungen und Indizierungen gequält. Wie bei keinem anderen Medium wird in Filmen herumgeschnitten- und gekürzt, wenn auch nur der Verdacht besteht, sie könnten das geistige und sittliche Wohl von Minderjährigen gefährden.

Und trotzdem: Jugendschutz halte ich für wichtig und richtig. Alle Eltern werden mir wohl zustimmen, das allein die Vorstellung, das ihre Kinder, allein in ihrem Zimmer, auf ihrem Rechner einen brutalen Kannibalenfilm wie „Lebendig gefressen“ oder einen Folter-Porno wie „Hostel“ streamen, erschreckend ist.

Über die Frage, ob diese Filme, ihre Macher, die Regisseure und Produzenten, oder die Menschen, die sie sich anschauen, „krank“ sind, kann man sicher endlos diskutieren. Das soll hier aber nicht das Thema sein. Es gibt diese Filme, so wie es Schusswaffen gibt. Die Frage ist, wie damit umgegangen werden soll.

Ich finde es z.B. erschreckend zu sehen, das es „Streaming“-Seiten im Netz gibt, die nicht nur aktuelle Kinofilme sondern ganze „Filmarchive“ anbieten, in denen man nach Herzenslust stöbern und downloaden kann. Neben den oben genannten Titeln findet man die ganze Palette von harten Horror- und Splatterfilmen, Filme wie die „Saw“-Reihe (mehrere Teile sind indiziert), Kannibalenfilme aus den 70ern, die Jugendschützern heute noch den Schweiß auf die Stirn treiben, Folterfilme wie „Frontiers“ oder „Martyrs“, Schock-Dokus wie „Faces of Death“, mit realen Hinrichtungsszenen oder Bildern von (echten) Leichensezierungen! Einige dieser Filme unterliegen Beschlagnahmungen.

Um es klar zu sagen:
•   Diese Seiten erfordern KEINE ANMELDUNG
•   Man muss KEIN ACCOUNT einrichten
•   Es findet KEINE ALTERSÜBERPRÜFUNG statt
•   Das Herunterladen (oder ansehen) ist absolut KOSTENLOS

Ich nenne natürlich die „Adressen“ dieser Streamingseiten nicht, weil ich mich nicht strafbar machen will. Ich nenne aber bewusst die Filmtitel. Erstens, weil sie sowieso bekannt sind und zweitens um deutlich zu machen, worüber wir hier reden.

Man kann sicher davon ausgehen, das unsere Kinder wesentlich fitter im Umgang mit Computer und Internet sind, als wir „Alten“ alle zusammen.

Manch einer wird fragen: Wie wissen die Kids denn, welche Horrorfilme besonders schlimm oder besonders hart sind? Wie kommen sie an die Titel?
Das ist nun wirklich kein Problem: Gepriesen sei das Internet und seine Suchmaschinen. Früher musst der Fan noch aufwendig recherchieren und Bücher und Zeitschriften wälzen. Heute gibt man bei „Google“ Schlagworte ein wie „indizierte/verbotene Filme“, „Kannibalenfilm“, „Splatterfilm“ oder „Die 100 härtesten Horrorfilme“- und man bekommt die Listen frei Haus!

Wozu also heute noch eine FSK? Seit dem Internet hat diese Einrichtung sich selbst komplett überflüssig gemacht! Während die FSK weiter ihre fetten, roten „Nicht unter 18 Jahren“-Logos auf DVDs druckt und an das Verantwortungsbewusstsein von uns Erwachsenen appelliert, ziehen sich die Kinder den neuesten Zombieschocker rein- Unkontrolliert, ungehindert, kostenlos!

Ich wette, dass es solche „Download – Portale“ auch für Computerspiele gibt. Dasselbe Problem- aber dafür bin ich kein Experte.

Aber das ist wieder mal eine der Sachen, über die sich niemand wirklich aufregt, die einfach weiterlaufen … 

     

Helluo Librorum

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Antw:Filmfreak
« Antwort #137 am: 22. Jan. 2014, 08:30:45 »
House at the End of the Street


Ich habe gestern im Internet nach mir bisher unbekannten Horrorfilmen gesucht und bin in einer der Listen auf den Film "House at the End of the Street" gestoßen. Interesse hat der Film bei mir vor allem deswegen geweckt, weil die weibliche Hauptrolle von Jennifer Lawrence gespielt wird, der Hauptdarstellerin aus der "Die Tribute von Panem"-Trilogie, die auf den gleichnamigen Büchern von Suzanne Collins basiert.

Es ist zugegebenermaßen kein harter Horrorfilm, wie ich sie eigentlich bevorzuge. Der Film lebt von der Handlung, immer wieder geschickt eingestreuter Spannungsmomente sowie der sehr guten schauspielerischen Leistung von Jennifer Lawrence, der man mit ihren gerade einmal 23 Jahren schon jetzt eine lange und tolle Weltkarriere vorhersagen kann.

Um ehrlich zu sein bietet der Film rein von der Story her nichts komplett Neues, aber im Vergleich zu namhaften Filmen ähnlicher Machart schneidet er meiner persönlichen Meinung nach gut ab und muss sich vor der Genrekonkurrenz wahrlich nicht verstecken. Wer also auf solche Filme steht, der sollte auch "House at the End of the Street" eine Chance geben.

Neben Jennifer Lawrence in der Rolle der Elissa spielen Elisabeth Shue (Karate Kid, Zurück in die Zukunft II & III) als ihre Mutter Sarah und Max Thieriot als ihr Nachbar Ryan (Babynator, Jumper, die neue TV-Serie Bates Motel) die anderen Hauptrollen.

Über die Handlung selbst kann man leider nicht sehr viel erzählen, ohne dabei jemandem, der diesen Film gerne anschauen möchte, zu viel zu verraten und den Spaß daran zu verderben. Um also nicht zu spoilern, sei dazu nur Folgendes erzählt:

Sarah hat sich frisch von ihrem Mann scheiden lassen und zieht zusammen mit ihrer Tochter Elissa in ein wunderschönes Haus, das sie sich nur deshalb leisten können, weil die Immobilienwerte in der unmittelbaren Umgebung nach einem furchtbaren Doppelmord im Nachbarshaus direkt gegenüber eklatant gesunken sind.

Ein junges Mädchen namens Carrie Ann hat eines Nachts vor vier Jahren zuerst ihre Mutter auf dem Flur und dann ihren Vater im Schlafzimmer brutal erstochen. Seitdem gilt sie offiziell als vermisst. Mancher glaubt, dass sie im nahegelegenen See auf ihrer Flucht ertrunken ist oder sich selbst das Leben genommen hat, andere schenken den Gerüchten Glauben, dass sie im kleinen Wald, der die beiden Häuser voneinander trennt, lebt.

Sarah und Elissa lernen die Nachbarn kennen und fühlen sich schnell heimisch. Nach einer Party, wo Elissa zwar eine neue Freundin finden konnte, aber auch sehr angenervt von den Jungs war, nimmt sie zu Fuß den Weg nach Hause auf, was einem Marsch von immerhin 15 Kilometer entsprechen würde. Als es anfängt zu regnen, nimmt sie eher widerwillig das Angebot von Ryan an, sie in seinem Wagen nach Hause zu fahren.

Ryan ist der Sohn der Familie, in der jene Tragödie geschah. Er lebte damals nicht zu Hause, wie er Elissa gegenüber erzählt und renoviert selbständig das Haus seiner Eltern, um es anschließend zu verkaufen.

Ryan ist in der Nachbarschaft sehr unbeliebt. Die Erwachsenen stören sich vor allem an den gesunkenen Werten ihrer Immobilien und die Teenager ziehen ihn immer wieder auf und machen ihn regelrecht fertig. Ryan ist ein Einzelgänger, der keine Freunde hat und auch keinen Besuch empfängt.

Elissa und Ryan freunden sich miteinander an und verlieben sich sogar relativ schnell ineinander. Ryan ist sehr glücklich darüber, endlich einen Menschen gefunden zu haben, der ihn normal behandelt und nicht wie einen Aussässigen.

Mehr möchte ich wie bereits gesagt nicht verraten, weil es einem definitiv den Spaß verderben würde. Der Film wartet auf jeden Fall mit mancher Überraschung auf und nicht alles ist so, wie es zu sein scheint.

Falls jemand doch mehr zu der Handlung und dem Ausgang des Films wissen möchte, kann ich ihm oder ihr das auf Anfrage per PN aber gerne mitteilen.


8)
« Letzte Änderung: 22. Jan. 2014, 08:34:10 von Helluo Librorum »
"Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


Helluo Librorum

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3 Stunden Zeitvergeudung: "The Wolf of Wall Street"
« Antwort #138 am: 01. Feb. 2014, 12:59:59 »
Eigentlich lässt sich ja über Geschmack nicht streiten, aber nach diesem Film stelle ich mir doch die Frage, wie man ernsthaft Gefallen an so etwas finden kann.  ;)

Prinzipiell mag ich Leonardo di Caprio als Schauspieler und finde einige seiner Filme echt gut. Daher habe ich mir auch "The Wolf of Wall Street" angeschaut. Leider habe ich mich bereits nach einem Drittel des Films maßlos über meine Entscheidung geärgert. Trotzdem habe ich mir ihn nach ein paar Tagen zu Ende angeschaut, in der falschen Hoffnung, dass der Film doch nicht von vorne bis hinten so furchtbar schlecht sein kann. Doch, er kann! Das hat er (leider) eindrucksvoll erwiesen.

Müsste ich spontan die fünf Filme aufzählen, die mir am wenigsten gefallen haben, dieser wäre definitiv dabei. Drei Stunden meines Lebens habe ich dafür vergeudet, unfassbar. Ich will meine Zeit zurück!

Eine Handlung existiert so gut wie gar nicht, oder vielleicht sollte ich besser sagen, dass sie dem, was den Film wirklich ausmacht, eindeutig untergeordnet ist.

Fast drei Stunden lang geht es in dem Film nämlich nur darum, dass stinkreiche Börsenmakler ihre Anleger völlig bewusst über den Tisch ziehen, ihr Vermögen mehren, täglich koksen und wilde Sexorgien feiern.

Sie führen sich auf, als würde ihnen die Welt gehören und benehmen sich dabei wie die letzten Arschlöcher. So engagiert man unter anderem kleinwüchsige Menschen dafür, dass man sie als lebenden Dartpfeil auf eine Dartscheibe werfen oder sie als Bowlingkugel missbrauchen darf. Eine Sekretärin bekommt sogar 10.000 Dollar dafür, wenn sie sich vor versammelter Mannschaft eine Glatze scheren lässt.

Obwohl sie jeden Monat ein Vermögen verdienen, bringen sie fast einen Mann um, wegen dem einen von ihnen 50.000 $ gestohlen wurden.

Ich will eigentlich gar nicht mehr darüber schreiben. Vermutlich werde ich demnächst hier lesen, wie toll der Film doch tatsächlich ist. Aber so unterschiedlich sind eben die Menschen.

Jeder, der mit dem Gedanken spielt, sich diesen Film anzuschauen, sollte anhand meiner Schilderung der "Handlung" bereits nur zu gut selbst urteilen können, ob der Film für ihn genau das ist, was er mag, oder ob er bereits im Vorfeld davon abgeschreckt ist und weiß, dass es ihm wahrscheinlich nicht anders ergehen würde, wie mir.

Ganz im Ernst: Da kann ich auch 5 Berliner "Ghetto"-Jungs, die sich für die allergeilsten halten, am Freitag in die Disco begleiten. Da erlebe ich das Grundprinzip des Films hautnah mit.


:(
« Letzte Änderung: 01. Feb. 2014, 13:31:19 von Helluo Librorum »
"Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


Joe Cool

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Antw:Filmfreak
« Antwort #139 am: 24. Mär. 2014, 16:20:20 »
Das Du diesen Film als „komplette Zeitverschwendung“ siehst, ist bedauerlich, hat Regisseur Martin Scorsese hier ein kleines Meisterwerk gedreht.
Wie schon bei „Goodfellas“ (1990) und „Casino“ (1995), zeigt Scorsese eine kleine verschworene Gemeinschaft die nur nach ihren eigenen Regeln lebt, denen die Gesetze der bürgerlichen Gesellschaft vollkommen egal sind. Die Geschichten zeigen auch, dass es immer jemanden in diesen Gemeinschaften gibt, der der totalen Gier erliegt und zum Egoisten wird.
 
In „Goodfellas“ ist es der Gangster Henry Hill, der das interne Verbot, nicht mit Drogen zu dealen ignoriert, und damit den eigenen Untergang heraufbeschwört.

In „Casino“ ist es eine ganze Gangsterbande, die sich vorgenommen hatte, Las Vegas in den 1970ern nach Strich und Faden auszuplündern. Auch hier führt die Maßlosigkeit des Gangsters Nicky Santoro in Punkto Sex und Gewalt zum Untergang der ganzen Gruppe.

Bei „Wolf of Wall Street“ (2013) wird das Leben des Börsenmaklers Jordan Belfort gezeichnet, der zwar nicht der Mafia angehört, dessen Methoden, Anlegern wertlose Aktien zu verkaufen und sie so langfristig zu ruinieren, ähnlich mafiosen Charakter haben.
Wenn der Film die ganzen wahnwitzigen Exzesse zeigt, die Belfort und seine Kollegen mit all dem ergaunerten Geld feiern, dann lässt er die Betrüger nicht hochleben, so wie auch all die Gewalt und die Morde in „Goodfellas“ und „Casino“ nicht gefeiert werden. Schließlich zeigt Scorsese auch immer die negativen Folgen: Die Hauptfiguren sind Beziehungsunfähig, sie betrügen ihre Partner bei der ersten Gelegenheit. In „Goodfellas“ schildert Henry Hill, wie die Gangster aus Langeweile und Imponiergehabe anfangen sich gegenseitig umzubringen. Gewalt und Mord scheint die einzige Möglichkeit, Probleme zu lösen. Tommy DeVito (Joe Pesci) albert beim Kartenspiel mit einem der jungen Laufburschen herum. Ehe man sich’s versieht, artet die Alberei zu einem Mord aus und der Laufbursche liegt erschossen am Boden. Die brutale Gewalt ist bei den anwesenden Gangstern aber schon so alltäglich, das sie sich nur darüber ärgern, schon wieder ein Loch zur Beseitigung der Leiche graben zu müssen- was für sie eine unnötige Zeitverschwendung darstellt.
Scorsese treibt hier mit dem Entsetzen Scherz – anders lässt sich so eine Entmenschlichung gar nicht zeigen.

So wie die Gangster in „Goodfellas“ und „Casino“ keinerlei Distanz zu Gewalt und Töten mehr haben, haben es Jordan Belfort und seine Freunde in „Wolf of Wall Street“ zum Geld und Luxus. Es ist normal und selbstverständlich. Der Film zeigt das in solchen Szenen, in denen Belfort (Leonardo DiCaprio) Geldscheine zerknüllt und in den Papierkorb wirft, als wären es Schmierzettel. Auch die Sexorgien im Büro oder das Koksschnüffeln aus dem Hintern einer Prostituierten sind solche Beispiele. Ein bis zum Wahnsinn gesteigerter Luxus ist für Jordan Belfort normal. In dem Martin Scorsese in seinen Filmen immer wieder solche Auswüchse zeigt, stellt er eine Gesellschaft an den Pranger, die solche Verbrecher zu Leistungsträgern und Helden erhebt, ohne sich für ihre Methoden zu interessieren.

Da die Geschichten nicht ausgedacht sind, sondern auf realen Begebenheiten basieren, lassen sie sich nicht einfach als „Hollywood-Blödsinn“ vom Tisch wischen. Es sind also auch keine Anleitungen für Kleingangster sondern gut gemachte Gesellschafts-Satiren.
Als solche ist auch der Film „Wolf of Wall Street“ sehr unterhaltsam, nie langweilig und bietet sehr gute, schauspielerische Leistungen. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen.
Den größten Fehler macht, wer den Film nicht als Satire erkennt und für ernst nimmt! Aber solche Leute glauben auch, Superman gibt’s wirklich und das Auto des Nachbarn ist ein Transformer!   

Joe Cool

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Antw:Filmfreak
« Antwort #140 am: 25. Apr. 2014, 11:13:33 »
Schwarzenegger: „Sabotage“

Aus einer Laune heraus habe ich mir mal den neuen Schwarzenegger-Film „Sabotage“ angeschaut. Er spielt darin John Wharton, genannt ‚Breacher’, den Anführer einer knallharten Anti-Drogen-Spezialeineit. Als die Cops gegen ein mexikanisches Drogenkartell vorgehen, fällt ihnen der gesamte Gewinn als Bargeld in die Hände. Die Polizisten raffen schnell zehn Millionen Dollar zusammen – merkt ja eh’ keiner – und vernichten den Rest. Jetzt beginnt der Ärger: Sowohl die Drogenbehörde DEA als auch die mexikanischen Gangster nehmen die Elitekämpfer ins Visier.

Während die Ermittler das Verfahren nach sechs Monaten ergebnislos wieder einstellen, hat das Kartell einen längeren Atem. Schon gibt es den ersten toten Polizisten aus ‚Breachers’ Truppe. Und die nächsten folgen bald.

Wer jetzt glaubt, das die Post abgeht (ist ja schließlich ein Schwarzenegger-Film!) wird enttäuscht sein. Nachdem der Film mit Action und schrägen Sprüchen unterhaltsam begonnen hat, verliert er nach einer halben Stunde deutlich an Fahrt. Man denkt dauernd: Wann stellt Arnold denn endlich den Turbo an, schnallt sich Waffen und Munition um und lässt es Körperteile von toten Gangstern regnen? Stattdessen fängt er eine Liebesbeziehung mit einer FBI-Ermittlerin (Olivia Williams) an!

Aber so ist das nun einmal, im gesegneten Alter von 67 Jahren, lässt man alles etwas langsamer angehen. Nicht einmal die Auflösung der Mordserie interessiert einen am Schluss noch wirklich (Nein, es waren nicht die mexikanischen Drogengangster!) Um so bedauerlicher finde ich, das der Film seine erlesene Besetzung quasi verschenkt: spielen neben Arnie immerhin Sam Worthington (Avatar, Terminator: Die Erlösung, Kampf der Titanen etc), Josh Holloway (Lost, Mission Impossible: Phantom Protokoll etc.) oder Olivia Williams ( The sixth Sense, X-Men: Der letzte Widerstand, Der Ghostwriter, Wer ist Hannah? etc.). Für eine solche Besetzung hätte sich Arnie wirklich etwas mehr ins Zeug legen können!

Ja, Schwarzenegger ist alt geworden- und das merkt man seinen Filmen mittlerweile deutlich an. Schon lange ist er kein Garant mehr für einwandfreie Knaller-Action. Wer so etwas sehen will, sollte eher die Werke von Jason Statham (Transporter, The Mechanic, The Bank Job, Crank etc.) oder Luc Besson (Produzent von z.B. Kiss of the Dragon, From Paris with Love, 96 Hours, Columbiana etc.) ansehen. Obwohl deren Zeit wohl auch langsam zu Ende zu gehen scheint, wie ihre letzten Filme „Homefront“ bzw. „3 Days to Kill“ zeigten.
Nein, wirklich empfehlen kann ich diesen Film nicht. Es sei denn, als DVD für einen verregneten Sonntagnachmittag. Aber, da ich schon den Kauf einer Kinokarte nicht befürworte, sollte die DVD geliehen sein.
Sabotage
USA 2013, Farbe, 108 Min., Regie: David Ayer, Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Sam Worthington, Josh Holloway, Olivia Williams, Terrence Howard uva.
« Letzte Änderung: 25. Apr. 2014, 11:16:12 von Joe Cool »

Harrison

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Antw:Filmfreak
« Antwort #141 am: 25. Apr. 2014, 12:19:30 »
Warum bist du enttäuscht?
Ich würde auch lieber eine Liebesbeziehung mit Olivia eingehen,
als  mir Waffen umzuschnallen,
du etwa nicht? :-)

Joe Cool

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Antw:Filmfreak
« Antwort #142 am: 25. Apr. 2014, 14:23:45 »
In der Realität sicher- wenn die gute Olivia nicht schon verheiratet wäre und zwei Kinder hätte!
Wenn ich aber Arnold Schwarzenegger heißen würde und Star eines Action-Filmes wäre, dann würde ich mir, für mein dankbares Publikum, die Waffen umschnallen und schießen bis die Läufe glühen!!

Alles andere ist uncool und mopsig und lässt die Leute dumm dastehen, die für die Kinokarte dieses lahmen Schinkens gutes Geld bezahlt haben! >:(

Helluo Librorum

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Antw:Filmfreak
« Antwort #143 am: 28. Apr. 2014, 10:45:01 »
Den größten Fehler macht, wer den Film nicht als Satire erkennt und für ernst nimmt! Aber solche Leute glauben auch, Superman gibt’s wirklich und das Auto des Nachbarn ist ein Transformer!   

:o  Wehe, du behauptest jetzt auch noch, dass es keine Hauselfen und sprechende Hüte gibt...
"Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


Joe Cool

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Antw:Filmfreak
« Antwort #144 am: 05. Mai. 2014, 10:19:25 »
Neues aus Hollywood

Es gibt Neuigkeiten vom Film: Ich berichte über die kommenden Projekte der nächsten (und übernächsten) Saison. Dabei sind viele Fortsetzungen (sog. 'Sequels') und Neuverfilmungen (sog. ‚Reboots’).
 
Da wäre zunächst der fünfte Teil der „Terminator“- Serie mit dem Titel „Genesis“. Und was soll man sagen: „Gouvernator“ Arnold Schwarzenegger ist wieder in seiner Stammrolle als T-800 dabei! Seit dem letzten „Terminator“ Film (Titel „Erlösung“) sind auch schon wieder fünf Jahre ins Land gegangen. Hinter den Kulissen gab es in dieser Zeit ein wildes Geschacher um die Rechte einer weiteren Verfilmung. Nachdem das geklärt war, konnte ein Drehbuch geschrieben werden. „Terminator“-Erfinder James Cameron hat nun nichts mehr mit diesem und weiteren geplanten Filmen zu tun- er konzentriert sich in Neuseeland ganz auf seine „Avatar“-Fortsetzungen. Neben Schwarzenegger spielen „Game of Thrones“-Schönheit Emilia Clarke (Sarah Connor), Jason Clarke (John Connor), Jai Coutney (Kyle Reese) und Dayo Okeniyi (Danny Dyson). Die Dreharbeiten finden zur Zeit u.a. in New Orleans statt.

Eine weitere Fortsetzung ist „Jurassic World“, der vierte Teil der „Jurassic Park“-Serie. In der Regie des noch unbekannten Colin Trevorrow und mit einem Budget von 150 Millionen Dollar, spielen Chris Pratt, Judy Greer, Bryce Dallas Howard und Vincent D’Onofrio.
Die Handlung soll 22 Jahre nach Teil 1 spielen. Auf der Isla Nublar ist John Hammonds Traum von einem Dinosaurier-Vergnügungspark in Erfüllung gegangen. Bis zu zehn Millionen Besucher sehen sich dort die Tiere an. Das Sicherheitskonzept ist diesmal perfekt. Oder doch nicht?
Wie zu erfahren ist, wird dieser Film nicht nur in 3-D gedreht, sondern auch mit IMAX-Elementen versehen. Das erlaubt, Menschen und Dinos zusammen in einem Bild zu zeigen.
Gedreht wird in New Orleans und auf Hawaii. Start ist am 11.Juni 2015.

Einen ‚Reboot’ den ich persönlich sehr interessant finde, ist „Mad Max: Fury Road“, der nicht nur  Neustart der altbekannten Filmreihe mit Mel Gibson ist, sondern auch deren Fortsetzung. Inhaltlich sollen die neuen Filme irgendwo zwischen Teil 1 und Teil 2 (Mad Max – Der Vollstrecker) angesiedelt sein. Mel Gibson spielt diesmal übrigens nicht mit. Seine Rolle, Ex-Polizist Max Rockatansky, spielt Tom Hardy. In der Handlung ist Max auf der Flucht. Gemeinsam mit einer Gruppe Überlebender donnert er in einem zum Panzer umgebauten Sattelschlepper durch die Wüste, der von Imperator Furiosa (Charlize Theron) gefahren wird. Sie werden verfolgt von degenerierten Gesetzlosen in schwer bewaffneten Wüsten-Autos. Ein erbitterter Krieg auf der Straße entbrennt.
Mit an Bord ist eine Gruppe von Frauen, die sich “The Five Wifes” nennt. In der Postapokalyptischen Welt von Mad Max werden schöne Frauen wie wertvolle Güter behandelt. Besonders attraktive Exemplare werden in einem Käfig gehalten und sind für die Straßenbanditen ebenso wertvoll, wie Benzin.

Die Idee zu Mad Max: Fury Road kam Regisseur George Miller, der bereits den originalen Mad Max inszenierte, kurz nach Fertigstellung von Mad Max III – Jenseits der Donnerkuppel 1985, doch das Projekt kam nur sehr langsam voran: 2003 hatte er das Drehbuch fertiggestellt, aber aufgrund des Irakkrieges und damit verbundenen Publikums-Befindlichkeiten blieb es vorerst in der Schublade liegen. Erst 2010 beschloss Warner Bros. die Dreharbeiten in Australien zu beginnen. Doch die Natur zerstörte die Pläne des Produktionsteams auf recht ungewöhnliche Weise: Starke Regenfälle verwandelten im November 2011 die Australische Wüste in eine blühende Landschaft, die gar nicht zum postapokalyptischen Setting von Mad Max: Fury Road passte. Das gesammte Drehteam zog also im Juli 2012 nach Namibia um, um in der afrikanischen Wüste den Film mit 18 monatiger Verspätung endlich in den Kasten zu bekommen. Nach Fertigstellung der Dreharbeiten im Dezember 2012 wurde festgestellt, dass einige Szenen erneut gedreht werden mussten, obwohl der Film sein Budget schon lange gesprengt hatte. Auch nach diesen Reshoots im November 2013 dauerte es noch anderthalb Jahre, bis der Film endlich im Kino laufen sollte.
Der als Fortsetzung der Mad Max-Filme angesetzte Film soll auf drei Filme aufgeteilt werden: Mad Max: Fury Road, Mad Max: Furiosa und einen noch nichtbetitelten dritten Film.

Ebenfalls weit fortgeschritten ist die abschließende (?) Trilogie der „Star Wars“-Reihe. Von der Handlung ist soviel bekannt: Die Handlung wird circa 30 Jahre nach den Ereignissen von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ einsetzen und vom Wiederaufbau der Republik nach dem Fall des Imperiums handeln. Durch den zeitlichen Abstand können auch die Schauspieler der Krieg der Sterne-Filme in ihren entsprechend gealterten Rollen wieder auftreten: Mark Hamill als Luke Skywalker, Harrison Ford als Han Solo und Carrie Fisher als Leia. Auch Chewbacca (Peter Mayhew), C-3PO (Anthony Daniels), und R2-D2 (Kenny Baker) werden von ihren alten Schauspielern gespielt. Carrie Fisher erzählte, sie werde für sechs Monate in London drehen. Kandidaten für die Rolle des Schurken sind Adam Driver und Benedict Cumberbatch („Sherlock“). John Williams wird wieder die Filmmusik schreiben. Regie: J.J. Abrams.
Abschließend noch ein paar Infos zum 24. Bond-Film. Der Titel ist noch unbekannt. Daniel Craig wird wieder Bond spielen und sich tierisch darüber freuen, wieder fünfmal die Woche ins Fitness-Studio zu müssen. Ab Oktober wird in den englischen Pinewood-Studios unter der Regie von Sam Mendes gedreht.
Soviel an Neuigkeiten von der Filmfront.

Quellen: mit Material von:
http://www.moviepilot.de/movies/star-wars-episode-vii
http://en.wikipedia.org/wiki/Terminator:_Genesis
http://en.wikipedia.org/wiki/Jurassic_World
http://www.imdb.com/title/tt0369610/?ref_=nv_sr_1 
http://www.moviepilot.de/movies/mad-max-fury-road

   


Joe Cool

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« Antwort #145 am: 13. Mai. 2014, 13:25:58 »

H. R. Giger gestorben

Wieder hat ein großer Filmschaffender diese Welt verlassen: Gestern starb der Schweizer Designer, Grafiker, Maler und Bildhauer Hansruedi (eigentlich Hans Rudolf) genannt H.R. Giger, im Alter von 74 Jahren.

Giger erlangte vor allem durch sein Design des Filmmonsters „Alien“ des gleichnamigen Science-Fiction/Horror-Films von 1979 Berühmtheit. Für diesen Film gewann er auch einen „Oscar“ (Best Archievement for Visual Effects). Ridley Scott, Regisseur von „Alien“ sagte über Giger: „Nachdem ich mich mit Gigers Werk auseinandergesetzt hatte, ist mein Enthusiasmus für den Film erst richtig geweckt worden. Mir wurde klar, das wir die Möglichkeit hatten, ein Monster zu erschaffen, das den meisten aus der Vergangenheit überlegen war.

Giger arbeitete zunächst als Innenarchitekt und Designer und entwarf u.a. Büromöbel. Erst gegen Ende der sechziger Jahre fing er mit Malerei und Skulpturen an. Gigers Werk wird dem Phantastischen Realismus, einem Zweig des Surrealismus zugeordnet. Wiederkehrendes Thema seiner Werke ist "der von ihm geprägte Begriff der Biomechanoiden, eine Verschmelzung von Technik und Mechanik mit dem Kreatürlichen, im verstörenden bis morbiden Zusammenspiel mit sexuellen Andeutungen." Alles Klar?

Als Filmdesigner arbeitete er an Filmen wie Dune – Der Wüstenplanet oder Poltergeist II – Die andere Seite mit. An dem Science-Fiction/Fantasy-Abenteuer Dune arbeitete Giger, solange der chilenische Regisseur Alejandro Jodorowski die Regie hatte. Als schließlich David Lynch das Projekt übernahm, schied Giger aus. 1995 schuf er die Entwürfe der Weltraum-Kreatur Sil für den Film Species. Als für den Film eine Szene mit dem sog. „Nightmare-Train“ gestrichen werden sollte, weil sie mit 100 000 Dollar als zu teuer galt, finanzierte Giger die Szene mit seinem eigenen Geld.

Giger entwarf auch immer wieder Platten- und CD Cover, so z. B. für Emmerson, Lake and Palmer (Brain Salad Surgery, 1973), Debbie Harry (KooKoo, 1981), Dead Kennedys (Frankenchrist, 1985, mit einem vieldiskutiertem Poster) oder den Böhsen Onkelz (Dunkler Ort, 2000, dessen Videodreh im Giger Museum in Gruyeres, Kanton Freiburg, Schweiz, stattfanden.)

Es gab in Tokio und New York eine Bar und eine Diskothek nach den Entwürfen H.R. Gigers (beide inzwischen geschlossen).
1998 wurde in Gruyères, Kanton Freiburg in der Schweiz das Museum HR Giger eröffnet. Das Museum ist im Schloss St. Germain untergebracht, welches Giger 1997 ersteigert hatte. Das Museum beherbergt Gigers private Sammlung phantastischer Kunst (u. a. Arbeiten von Günter Brus, Ernst Fuchs, Gottfried Helnwein, Arnulf Rainer, Franz Ringel, Thuri Werkner) sowie eine Sammlung eigener Werke. Im Jahr 2003 wurde das Museum in Gruyères um eine Giger-Bar erweitert.

H. R. Giger lebte und arbeitete in Zürich-Seebach. Giger zog sich bei einem Sturz so schwere Verletzungen zu, dass er diesen am 12. Mai 2014 erlag.

Quellen: mit Material von
http://de.wikipedia.org/wiki/Hansruedi_Giger
http://www.spiegel.de/kultur/kino/alien-erfinder-h-r-giger-ist-tot-a-969080.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Species_(Film)
http://www.imdb.com/title/tt0114508/



 

Joe Cool

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« Antwort #146 am: 25. Jun. 2014, 11:49:03 »
Schauspieler Eli Wallach gestorben

Er ist einer derjenigen Schauspieler, dessen Gesicht die meisten Menschen wohl kennen, dessen Name ihnen aber nicht einfällt: Eli Wallach.
Gewählt wurde er wohl immer wieder für sein verschlagenes Ganovengesicht, um entsprechende Gangster und Banditen („Das Superhirn“, „Die glorreichen Sieben“, „Das war der wilde Westen“) im Film darzustellen. In späteren Jahren stieg er, darstellerisch, dann in der Hierarchie auf und spielte die weißhaarigen Gangsterbosse („Der Pate III“).

Unvergessen blieb er aber allen Zuschauern für seine Darstellung des mexikanischen Lumpen und Banditen Tuco (voller Name: Tuco Benedicto Pacifico Juan Maria Ramirez ) in Sergio Leones Italo-Western-Klassikers „Zwei glorreiche Halunken“, 1966 (Original: Il buono, il brutto, il cattivo, internationaler Titel The Good, the Bad and the Ugly). Seine Fluchkanonaden waren über die Jahre Herausforderung für viele Synchronsprecher (Der Film hatte, aufgrund verschiedener Schnittfassungen, mehrere Synchronsprecher für die drei Hauptrollen). Beinahe hätte er die Rolle gar nicht gekriegt, da zunächst Raubein Charles Bronson, dann Charakterdarsteller Gian Maria Volonté gecastet wurden.

Für alle, die es vergessen hatten: Tuco wurde wegen folgender Verbrechen gesucht: Mord, tätlicher Angriff auf einen Staatsangestellten, Vergewaltigung einer Jungfrau weißer Hautfarbe, versuchte Vergewaltigung einer Frau schwarzer Hautfarbe, Unterbrechung des Schienenverkehrs in räuberischer Absicht, Bankraub, Straßenraub, Raub in einer unbekannten Anzahl von Postämtern, Flucht aus dem Staatsgefängnis, Falschspiel mit gezinkten Karten und Würfeln, Förderung der Prostitution, Erpressung, versuchter Verkauf geflüchteter Sklaven, Falschmünzerei, Missachtung des Gerichts, Brandstiftung am Gerichtsgebäude und Sheriff's Office in Sonora, Viehdiebstahl, Wiederverkauf des gestohlenen Viehs an den Bestohlenen, Pferdediebstahl, Waffenschieberei an Indianer, Amtsanmaßung als mexikanischer General und ungesetzlicher Bezug von Vergütungen und Pensionen der Unionsarmee. Oder wie es Kopfgeldjäger Sentenza formuliert: „Um einen Halunken wie den aufzuhängen, ist ein Strick zu wenig!“

Wallach, Jahrgang 1915, arbeitete seit 1949 für Film und Fernsehen. In seiner über 60 (!) jährigen Karriere stand er mit Stars wie Clark Gable, Clint Eastwood, Steve McQueen, Marilyn Monroe, Yul Brynner, Peter O'Toole und Al Pacino, um nur ein paar zu nennen, vor der Kamera. Er bekam 2011 den Ehren - Oscar© für sein Lebenswerk. 2005 erschien die Autobiographie „The Good, the bad and Me: in my Anecdotage” im Harcourt Verlag (Link: http://www.amazon.de/Good-Bad-Me-Anecdotage-Wallach/dp/B00C7GBIEC/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1403687765&sr=1-1&keywords=eli+wallach)

Eli Herschel Wallach starb am Dienstag, 24. Juni, mit 98 Jahren in New York. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Quellen: mit Material von
http://www.imdb.com/name/nm0908919/
http://www.imdb.com/title/tt0060196/?ref_=nm_flmg_act_123
http://de.wikipedia.org/wiki/Eli_Wallach
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwei_glorreiche_Halunken


« Letzte Änderung: 25. Jun. 2014, 14:32:27 von Joe Cool »

Joe Cool

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« Antwort #147 am: 21. Jul. 2014, 11:39:30 »
Schauspieler und Showmaster Dietmar Schönherr gestorben

Und wieder ein alter Recke der Schauspielkunst verstorben: Dietmar Schönherr war ein Multitalent: Schauspieler, Regisseur, Showmaster, Talkmaster, Sänger, Autor und Regisseur vieler Hörspiele und Synchronsprecher. Das kann schon ein Leben ausfüllen.

Sicher – seine Schauspiel-Rollen waren nicht unbedingt weltberühmt, wenn man mal von einem Kurzauftritt in dem Mega-Kriegsspektakel „Der längste Tag“, (in der Rolle „Major der Luftwaffe“) unter der Regie von Bernhard Wicki absah.
Sein Debüt als Leinwanddarsteller gab er 1944 in dem NS-Propagandafilm „Junge Adler“, genau wie sein Kollege Hardy Krüger. Die Filmtitel, die sich daran anschlossen, waren Schinken wie „Das Mädchen Marion“ (1956), „Schwarzwälder Kirsch“ (1958) oder „Kohlhiesels Töchter“ (1962).

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Sch%C3%B6nherr

Ab 1966 dann die Rolle, die ihn für die meisten Deutschen unsterblich machen würde: Cliff Allister McLane, Kommandant des Raumkreuzers Orion. Zum ersten Mal am 17. September 1966 ausgestrahlt, wurde diese erste Science-Fiction Serie seither immer wieder wiederholt und ist inzwischen Kult. Zu Peter Thomass Beat-lastiger Titelmusik spricht Schauspieler Claus Biederstaedt den – legendären – Text:
„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen: Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum. Man siedelt auf fernen Sternen. Der Meeresboden ist als Wohnraum erschlossen. Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Raumschiffe unser Milchstraßensystem. Eins dieser Raumschiffe ist die ORION, winziger Teil eines gigantischen Sicherheitssystems, das die Erde vor Bedrohungen aus dem All schützt. Begleiten wir die ORION und ihre Besatzung bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unendlichkeit.“
Schönherrs permanent rebellischer Major McLane war die zentrale Figur der Serie, die schon nach sieben Folgen wieder abgesetzt wurde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Raumpatrouille

Neben vielen Fernseh-Rollen betätigte Schönherr auch als Showmaster in der ARD-Spielshow „Wünsch Dir Was“, zusammen mit seiner Frau Vivi Bach. Legendär sind die Folgen vom 07. November 1970, in der die 17 jährige Kandidatin Leonie Stöhr in einer durchsichtigen Bluse auftrat, bzw. die Sendung vom 27. März 1971, bei dem eine Kandidaten-Familie in einem Auto in ein Wasserbassin versenkt wurde und sich daraus befreien musste. Dabei konnte eine Kandidatin die Tür nicht öffnen und musste von Tauchern gerettet werden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCnsch_Dir_was_(Fernsehshow)

Dann begann der vielseitige Schönherr das Genre der „Talkshows“, mit „Je später der Abend“. Als ihr erster Moderator (es folgten, bis zur Einstellung 1978 noch Hansjürgen Rosenbauer und Reinhard Münchehagen), begrüßte er das Publikum 1973 mit den Worten:
 
„Wir machen heute eine so genannte Talkshow. Was sie ist, das wissen Sie nicht – und wir auch nicht so genau. Denken Sie nicht, dass eine Talkshow das Gegenteil einer Nachtshow ist; Talk kommt von to talk, reden, das Ganze ist also eine Rederei“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Je_sp%C3%A4ter_der_Abend

Legendär wurde eine Ausgabe von 1974 mit den Gästen Romy Schneider und Burkhard Driest. Der Macho-hafte Driest war nach einer kurzen Bankräuber-Karriere wegen guter Führung aus dem Gefängnis entlassen worden und versuchte sich nun als Schriftsteller und Schauspieler. Während dieses Live-Auftritts berührte Romy Schneider den in schwarzer Lederjacke auftretenden Burkhard Driest am Arm und erklärte: „Sie gefallen mir. Sie gefallen mir sehr.“ Diese Geste löste eine Reihe von Schlagzeilen aus und Driests Bekanntheitsgrad erhöhte sich schlagartig.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard_Driest

Neben seinem sozialen Engagement für Nicaragua war er Autor von Romanen, Erzählungen, Kinder- und Jugendbüchern. Er war, darüber hinaus, Synchronsprecher, u.a. für Hollywood-Schauspieler wie James Dean (in den Filmen „Jenseits von Eden“ bzw. „…denn Sie wissen nicht, was sie tun“ und „Giganten“), Sidney Poitier, Audie Murphy und Steve McQueen in „The Thomas Crown Affair“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Sch%C3%B6nherr

Nachdem seine Frau Vivi Bach bereits letztes Jahr, am 22. April 2013 verstarb, starb Dietmar Schönherr nun am 18. Juli 2014 in Santa Eulària des Riu, Spanien. 
 
 

Joe Cool

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« Antwort #148 am: 21. Jul. 2014, 12:40:09 »
US-Schauspieler James Garner gestorben

Unbarmherzig holt sich der Tod die Lieblinge unserer Kinder- und Jugendzeit. Wer kannte ihn nicht, den Kartenzocker „Maverick“, aus der gleichnamigen Western-Serie der sechziger Jahre. Garner spielte dort den Spieler ‚Bret’ Maverick, der von Stadt zu Stadt, von Saloon zu Saloon zog, um beim Pokern sein Glück zu machen. Dabei macht er sich aber nicht nur Freunde, so dass häufiger die Colts sprechen müssen oder Maverick gezwungen ist, sein Heil in der Flucht zu suchen. Er gewinnt häufig und selten geben sich seine Gegner damit zufrieden. Nicht selten läuft ihm dabei eine hübsche Frau in die Arme, die er beschützen muss. Er hält sich mit Sprüchen eher zurück und ist nicht erpicht darauf sein Leben zu riskieren. Dennoch ist er in jeglichen Arten des Faustkampfes unschlagbar.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Maverick_(Fernsehserie)

Anfang der 1960er versuchte Garner, seine Kino-Karriere mehr voranzutreiben und stieg deshalb bei „Maverick“ aus. In Filmen wie „Gesprengte Ketten (1963), „36 Stunden“ (1965), „Duell in Diablo“ (1965), „Grand Prix“ (1966) oder „Die fünf Geächteten“ (1967) erlangte er Achtungserfolge. Die ganz große Karriere hatte er aber nicht.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/James_Garner

Er kehrte daher 1974 zum Fernsehen zurück, mit seiner vielleicht legendärsten Figur: James Scott Rockford, kurz ‚Jim’ Rockford genannt, in „The Rockford Files“, deutsch „Detektiv Rockford: Anruf genügt“. Schon der Beginn der Episoden bleibt im Gedächtnis: Im Halbdunkel schrillt ein Telefon. Ein Anrufbeantworter schaltet sich ein, mit Rockfords markanter Stimme:

„Hier ist Jim Rockford. Bitte nennen Sie Ihren Namen, Ihre Nummer, ich rufe zurück.“

Nach der Ansage folgte dann die Nachricht, die der Anrufer hinterlassen hatte und die in der Regel eine für Rockford unerfreuliche Information beinhaltete. Als die Serie in Deutschland ausgestrahlt wurde, waren Anrufbeantworter hier noch nahezu unbekannt.

Jim verbrachte fünf Jahre unschuldig im Gefängnis von San Quentin. Nach seiner Rehabilitierung lässt er sich als Privatdetektiv nieder. Er wohnt am Strand von Malibu, Paradise Cove Road 29, in einem Wohnwagen, der ihm gleichzeitig auch als Büro dient.

Bei der Lösung seiner Fälle helfen ihm oftmals sein Vater Rocky, seine Freundin und Rechtsanwältin Beth und sein ehemaliger Mithäftling Angel. Zugang zu Polizeiakten verschafft ihm sein Freund, der Polizist Dennis Becker, der – obwohl stets überarbeitet, genervt und um seinen Job besorgt – doch immer wieder entsprechende „Dienstleistungen“ für Jim Rockford ausführt. Rockfords Honorar beträgt 200 Dollar pro Tag plus Spesen, die ihm seine Klienten aber oftmals schuldig bleiben.
Als Detektiv zeichnet Jim Rockford sein Einfallsreichtum, Einfühlungsvermögen und Redetalent aus. Mit Hilfe einer kleinen, mobilen Drucker-Presse kann er sich schnell eine Visitenkarte und somit eine passende Tarnung für seine Aktivitäten zulegen und erhält damit in der Regel die gewünschten Informationen. Er trägt selten eine Waffe (für die er ohnehin keine Erlaubnis besitzt). Diese bewahrt er in einer Kaffeedose in seiner Küche auf. Der Kaffee würde die Waffe gut gegen die salzige Seeluft schützen, wie Rockford oftmals scherzhaft erzählte. Die im Film gezeigte 180-Grad-Wendung über die durchgezogene Mittellinie der Straße mit durchdrehenden Reifen fehlt noch heute in fast keiner filmischen Verfolgungsjagd und ist als ‚Rockford-Wende’ in den US-amerikanischen Sprachgebrauch eingegangen.

Neben unzähligen Nominierungen, wie z. B. für den Golden Globe, gewann die Serie insgesamt vier Emmys, unter anderem 1977 für den Besten Schauspieler und 1978 als Best Dramatic Series.
Nach sechs Staffeln wurde die Serie dann eingestellt, offiziell wegen einer Erkrankung Garners. 2009 plante man bei NBC eine Neuauflage der Serie. Obwohl 2010 bereits ein Pilotfilm fertig war, wurde die Serie nie gedreht.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Detektiv_Rockford_%E2%80%93_Anruf_gen%C3%BCgt

James Garner starb am 19. Juli 2014 eines natürlichen Todes. Seit 1956 war er mit Lois Clarke verheiratet. Clarke brachte ihre Tochter Kimberley mit in die Ehe. Garner hat eine leibliche Tochter, Greta („Gigi“), die unter anderem in den 1980er Jahren als Sängerin in Großbritannien erfolgreich war.



 
« Letzte Änderung: 21. Jul. 2014, 12:42:07 von Joe Cool »

Joe Cool

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« Antwort #149 am: 05. Aug. 2014, 10:52:50 »
Filmkritik: „The Purge 2: Anarchy“

Handlung:
Amerika im Jahr 2023. Schon seit Jahren erfreut sich „The Purge“, „Die Säuberung“ in der Gesellschaft ungebrochener Beliebtheit. Einmal im Jahr, während einer 12-stündigen Nachtphase, gilt absolute Gesetzlosigkeit. Alle Verbrechen, auch Mord, bleiben straffrei. Alle Polizei- und Rettungsdienste sind in dieser Nacht außer Dienst. Jeder, der will, darf „die Bestie in sich herauslassen“ und plündern, stehlen, brandschatzen und alte Rechnungen begleichen. Der Rest verbarrikadiert sich, so gut es geht, in seinen Wohnungen und Häusern und hofft, dass diese Nacht so schnell wie möglich zu Ende geht. Der „Lohn“ ist eine Kriminalitätsstatistik, die gegen Null tendiert.
Der Film beginnt zwei Stunden vor Beginn der diesjährigen „Purge“. Verschiedene Personen bereiten sich auf die kommenden 12 Stunden vor: Ein junges Paar, mit dem Auto in der Stadt unterwegs. Eine Kellnerin, mit ihrer Tochter und dem schwerkranken Vater in ihrer Wohnung. Und ein schwerbewaffneter Fremder, der mit seinem Auto einsam durch die Strassen kurvt und einen finsteren Plan verfolgt. Sie alle werden sich treffen und sind ab da aufeinander angewiesen, wenn sie diese Nacht überleben wollen …

Nur ein Jahr nach dem erfolgreichen ersten Teil mit Ethan Hawke und Lena Headey in den Hauptrollen, wird bereits die Fortsetzung nachgeschoben. Für den erfahrenen Filmegucker normalerweise ein eher schlechtes Zeichen: Gelten Filme, die so schnell entstehen meist als „Schnellschüsse“, billig produziert, mit schlecht entwickeltem Drehbuch. Nicht so hier. Es scheint, Regisseur und Autor James DeMonaco habe, wie ein ausgehungertes Raubtier auf dem Sprung, nur darauf gewartet, seiner ersten Dystopie eine zweite, noch hoffnungslosere Vision nachzuschieben. Grusel erfasst den Zuschauer, wenn  sich anscheinend alle Psychos dieser Welt in den nächtlichen Strassen der Stadt versammeln, mit grotesken Masken oder irrem Make-Up vermummt. Jeder bewaffnet mit Äxten, Schrotgewehren, Maschinengewehren oder Hackmessern, bereit, den anderen erbarmungslos niederzumetzeln, wenn er nicht schneller zuschlägt- oder schneller rennen kann. Der Film erinnert an John Carpenter - Klassiker wie „Assault on Precinct 13“ (1976, dts “Das Ende”) oder „Escape from New York“ (1981, dts. „Die Klapperschlange“) und an die diversen Italo-Trash-Granaten, die Anfang der 1980er Jahre die Endzeit-Thematik bedienten, wie „Endgame“ (1983), „The Riffs- Die Gewalt sind wir“ (1982) oder „Fireflash – Der Tag nach dem Ende“ (1983).
Doch während sich diese Filme, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, der Thematik einer Post – Atomkriegs-Ära widmeten, zwingt DeMonaco den Zuschauern die amerikanische Gegenwart auf, nur schwach als Science-Fiction verkleidet. Schulmassaker, Amokläufe, Gewaltkriminalität und ein Land im Würgegriff des Waffenwahns. Und ein ohnmächtiger US-Präsident, dessen Vernunft-Appelle ungehört verhallen.

Es gibt einen kurzen Moment, gegen Ende des Films, als eine obskure Widerstandsgruppe in das Geschehen eingreift, in der man denkt, „Oh nein, das soll doch jetzt bitte nicht der Schluss sein!?“ Aber keine Angst – diese Story-Drehung wendet nicht alles zum Guten. Es unterstreicht eher die Absurdität der ganzen Geschichte. Die Widerstandsgruppe ist zwar gegen die „Purge“ und ihre ausufernde Gewalt. Aber was anderes als Maschinengewehre und blutigen Guerillakampf hat diese Truppe auch nicht zu bieten: Gewalt gebiert Gewalt gebiert Gewalt usw.  So hält dieser Film sehr treffend der amerikanischen Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht.
Wer das ganze für bescheuert hält, muss sich die Logik der US-Waffenlobby mal auf der Zunge zergehen lassen, das gegen Waffen nur noch mehr Waffen helfen- und schon erscheint einem die „Purge“ als logische und vernünftige Alternative …
„The Purge 2: Anarchy“, USA 2014, Farbe, 103 Minuten, Regie: James DeMonaco, Darsteller: Frank Grillo, Carmen Ejogo, Zach Gilford, Kiele Sanchez uva.