Autor Thema: Kontopfändung - Was nun?  (Gelesen 2795 mal)

Matt Broetchen

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Kontopfändung - Was nun?
« am: 13. Jun. 2013, 14:56:40 »
Aus aktuellem Anlass nochmal was zum Thema Kontopfändungen, ich glaube es gibt hier bereits etwas zu dem Thema aber ich hab es nicht mehr gefunden.

Wie komme ich bei einer Kontopfändung an mein Geld?

Wenn Ihr Konto aufgrund einer Kontopfändung gesperrt wird, ist schnelles Handeln wichtig. Genauso wichtig ist aber, trotzdem Ruhe zu bewahren und nicht kopflos zu handeln. Bitte beachten Sie unbedingt: Seit dem 01.01.2012 können Sie sich nur noch mit Hilfe eines sogenannten P-Kontos (Pfändungsschutzkonto) vor den Folgen einer Kontopfändung schützen.

Grundsätzlich haben Ihre Gläubiger die Möglichkeit, mit Hilfe eines Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses das Guthaben auf Ihren Konten einschließlich Sparguthaben und vermögenswirksame Anlagen zu pfänden. Zunächst ist Ihr Konto erst einmal gesperrt. Dies gilt auch, wenn Ihr Lohn oder Gehalt bereits beim Arbeitgeber gepfändet wurde. Es gibt auch keinen besonderen Schutz von Sozialleistungen auf einem normalen Girokonto mehr. Nach Ablauf der 4 Wochen wird das gesamte Guthaben an den Gläubiger überwiesen, und Sie bekommen es nicht mehr zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt muss Ihr Konto in ein Pfändungsschutzkonto umgewandelt sein, sonst gibt es keine Schutzmöglichkeit.

(http://www.meine-schulden.de/ratgeber/kontopfaendung)
Wenn mich die Donner des Todes begrüßen,
wenn meine Adern geöffnet fliessen,
dir meinem Gott ergebe ich mich,
Walvater Odin ich rufe dich!!!

Joe Cool

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Antw:Kontopfändung - Was nun?
« Antwort #1 am: 14. Jun. 2013, 08:59:05 »
Normalerweise sollte die Umwandlung eines Girokontos in ein P-Konto ausreichen, um vor Pfändungen geschützt zu sein- der Schutz gilt nämlich auch rückwirkend (ich glaube, bis zu drei Monate vor der Pfändung).

Wie gesagt: Normalerweise!! Da man es hier aber mit Banken zu tun hat, muss man sich auf größere Schwierigkeiten und Widerstände einstellen. Viele Geldinstitute tun sich mit der Umsetzung der geltenden Gesetze sehr schwer. Auch die Mitarbeiter in den Filialen sind oft keine Hilfe, kennen sich nicht aus (in ihrer eigenen Materie), behandeln Kunden arrogant und herablassend. Oft wird man nach wie vor direkt an das Gericht verwiesen. Mit Einführung der P-Konten sollte aber gerade dieser Weg den Schuldnern erspart werden.
Menschen mit gesperrtem Konto sind für die Banken + Sparkassen eben keine attraktiven Kunden, man kann mit ihnen kein Geld verdienen.

Ich empfehle dringend, sich irgend einen Beistand zu suchen- sei es von der Verbraucherzentrale oder einem Schuldnerberater. Einzelpersonen werden von den Banken meist abgewiesen.
Auch sollten alle verfügbaren Unterlagen beisammen sein: Pfändungsbeschlüsse, Kontoauszüge der letzten sechs Monate (lückenlos!), Anschreiben der Gläubiger.
Je vollständiger die Unterlagen, um so besser kann z.B. ein Schuldnerberater helfen.