Mich nervt es, wenn immer wieder pauschal gesagt wird "Connery war der beste Bond!" die meisten haben von Bond leider keine Ahnung und die Filme haben sie auch in der Regel nicht gesehen! Ich finde alle bisherigen Darsteller (auch George Lazenby und Timothy Dalton!) haben, auf ihre Weise, einen guten Job gemacht.
Die Produzenten haben Connery als Darsteller ja gar nicht ernst genommen, sondern (ab "Goldfinger") eigentlich nur noch auf die "Gadgets", die technischen Tricks, gesetzt. Statt einer vernünftigen Story beherrschten Düsenrucksäcke, Autos mit Reifenaufschlitzern und ausfahrbaren Maschinengewehren (und Schleudersitzen) oder Schuhe mit ausklappbarer Messerklinge die Filme. Zu Recht fühlte sich Connery, trotz steigender Gage, als Schauspieler unterfordert und zunehmend gelangweilt. Höhepunkt der Albernheit war die Maskierung von Bond als Japaner in "Man lebt nur zweimal"- die auch in der Handlung gar keinen Sinn machte!
Dazu kam Connerys rasant steigende Popularität, die, privat, wie auch bei Dreharbeiten, zu immer mehr Problemen führte.
Höhepunkt dabei waren eben jene Dreharbeiten zu "Man lebt nur zweimal" in Japan. Die Paparazzi verfolgten Connery zu jeder Sekunde seines Aufenthalts- selbst auf der Toilette hatte der Star keine Ruhe! Als man ihn ohne sein Toupet erwischte, war für Connery das Maß voll- ab da wurden die Drehorte durch Sicherheitspersonal hermetisch abgeriegelt. Dreharbeiten in der Öffentlichkeit waren, aufgrund von Massen von Schaulustigen, gar nicht möglich. Connery war genervt: Die Bond-Rolle war für ihn keine Herausforderung, das öffentliche Interesse eine Qual. Nach "Feuerball" hatte er genug und schmiss hin.
Für "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" wurde, nach langer und aufwendiger Suche, der Australier George Lazenby als neuer Bond gefunden. Der hatte so gut wie keine Schauspiel-Erfahrungen. Obwohl der Film im Grunde gelungen war und heute zu den besten Bond-Filmen der ganzen Serie gezählt wird, wollten die Zuschauer unbedingt Connery zurückhaben. Die Produzenten sahen das ebenso und gaben die ganze Schuld für das schlechte Abschneiden von "Im Geheimdienst ..." an der Kinokasse dem Regisseur und eben dem Hauptdarsteller Lazenby.
Um Connery zu James Bond zurückzulocken, wurden ihm 1,25 Millionen US-Dollar (zur damaligen Zeit eine unerhörte Summe) und ein Deal über zwei Filme seiner Wahl angeboten.
"Diamantenfieber" sollte eigentlich ein zweiter "Goldfinger" werden (in der ursprünglichen Geschichte war vorgesehen, Gert Fröbe als Zwillingsbruder von Auric Goldfinger auftauchen zu lassen). Statt dessen wurde es einer der langweiligsten und schwächsten Filme der Serie.