Autor Thema: Wenn man mal gar kein Geld hat ...  (Gelesen 4158 mal)

Joe Cool

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Wenn man mal gar kein Geld hat ...
« am: 16. Okt. 2012, 14:37:53 »
Wohin gehen, wenn nichts mehr geht? Was ich damit meine, ist, wenn man (aus welchen Gründen auch immer) total abgebrannt ist, pleite, nix mehr Geld hat!
Eine Möglichkeit wäre, zum SozPäd zu gehen und sich einen Vorschuss zu holen. Angenommen, das geht aber auch nicht. Der Magen knurrt und man braucht ja schließlich irgendetwas im Kühlschrank! Die „Tafel Hannover“ wäre theoretisch eine andere Möglichkeit- aber eben nur theoretisch! Denn für die Tafel muss man registriert sein- und selbst dann ist das noch keinen Garantie, das man an diesem Tag, nach stundenlangem Anstehen, auch tatsächlich was kriegt.
Leider werden die Stellen, bei denen man unkompliziert einen Lebensmittelgutschein kriegt, immer weniger. Das Job Center ist da grundsätzlich eine Möglichkeit, aber eine, die ich nur im äußersten Notfall empfehlen würde, wenn wirklich gar nichts mehr geht und alles andere völlig versagt hat. Bekannterweise werden in den Job Centern nur nach genauester, vorheriger Prüfung der eigenen, wirtschaftlichen Verhältnisse ausgegeben. D. h. ihr müsst erstmal jede Menge Kontoauszüge vorlegen. Achtung: Die Summe auf dem Lebensmittelgutschein ist nur ein Darlehen, d.h. der Betrag wird euch im nächsten Monat von eurem Regelsatz wieder abgezogen! Ist eine sog. „Notlage“ vom Sachbearbeiter anerkannt, stellt er euch einen Lebensmittelgutschein aus. Vorsicht! Vergewissert euch, das ihr damit auch bei jedem Lebensmitteldiscounter einkaufen könnt- und nicht mit vollem Einkaufswagen an der Kasse eine böse Überraschung erlebt! Bittet den Sachbearbeiter auch darum, einen Teil des Betrages in Bar auszahlen zu lassen. Damit seit ihr unabhängig und müsst nicht den gesamten Einkauf bei einem Supermarkt machen. Real ist z.B. teurer als Rewe, Rewe teurer als Penny usw.
Früher (also noch vor ein paar Jahren) gab es da folgende Möglichkeiten, ohne Geld über den Rest-Monat zu kommen:
Die Caritas Hannover
Hier bekam man, in entsprechender Notlage, Lebensmittelgutscheine (meistens für Real). Es gab Montags, Mittwochs und Freitags eine offene Sprechstunde mit einem Sozialarbeiter. Das hat sich leider geändert.  Mittlerweile muss man sich vorher anmelden und einen Termin vereinbaren. Grund ist der immer größere Andrang von  Hilfesuchenden. Termine werden meist weit im Voraus vergeben. Schlimmstenfalls kann es einige Monate dauern, bis ihr zur Sprechstunde kommen könnt. Trotzdem geb ich hier mal die Nummer bekannt, unter der ihr einen Termin vereinbaren könnt: 0511 / 12600 – 0
Ihr könnt dort Montags von 08.30 bis 12.30 Uhr, Mittwochs von 08.30 bis 17.45 Uhr und Freitags von 08.30 bis 12.30 Uhr anrufen und, wie gesagt, einen Termin vereinbaren. Der Berater heißt Peter Klyk. Seine E-Mail Adresse: p.klyk@caritas-hannover.de

Eine weitere Möglichkeit ist der Kommunale Sozialdienst bzw. Bezirkssozialarbeit. Die Dienststellen (siehe unten!) werden auch als „Diakonie und Gesundheitsläden“ bezeichnet. Auch hier kann man, in besonderen sozialen Notlagen, Hilfe finden.
Die Dienststellen der Bezirkssozialarbeit sind in folgenden Stadtbezirken der Stadt Hannover zu finden:

KSD Bothfeld - Vahrenheide
E-Mail: 51.21.1KSD@Hannover-Stadt.de    
Klein-Buchholzer Kirchweg 9
Alter Flughafen 18a
Tel. 168 - 4 81 82
Tel. 168 - 4 71 19

KSD Buchholz - Kleefeld
E-Mail:51.21.2KSD@Hannover-Stadt.de    
Winkelriede 14
Tel. 168 - 4 88 14
 
KSD Misburg - Anderten
E-Mail:51.21.3KSD@Hannover-Stadt.de   
Waldstraße 9
Tel. 168 - 3 22 17
 
KSD Bemerode - Kirchrode -
Döhren - Wülfel - Wülferode

E-Mail:51.21.4KSD@Hannover-Stadt.de 
Bemeroder Rathausplatz 1
Tel. 168 - 3 31 03
 
KSD Mitte - Südstadt - Bult
E-Mail:51.21.5KSD@Hannover-Stadt.de   
Nikolaistraße 14-16
Tel. 168 - 4 97 76
 
KSD Nord
E-Mail:51.22.1KSD@Hannover-Stadt.de    
Schaufelderstraße 29
Tel. 168 - 4 33 14
 
KSD Herrenhausen - Stöcken
E-Mail:51.22.2KSD@Hannover-Stadt.de    
Oertzeweg 5 (Eingang Fuhsestraße)    
Tel. 168 - 4 93 40
 
KSD Vahrenwald - List
E-Mail:51.22.3KSD@Hannover-Stadt.de    
Spichernstraße 11
Tel. 168 - 4 70 85

KSD Ricklingen
E-Mail:51.23.1KSD@Hannover-Stadt.de    
Göttinger Chaussee 12-14
Mühlenberger Markt 1
Tel. 168 - 4 96 37
Tel. 168 - 4 95 43
 
KSD Linden - Limmer
E-Mail:51.23.2KSD@Hannover-Stadt.de    
Lindener Marktplatz 1
Tel. 168 - 4 52 51
 
KSD Ahlem - Badenstedt - Davenstedt
E-Mail:51.23.3KSD@Hannover-Stadt.de    
Badenstedter Straße 221
Tel. 168 - 4 40 53

Öffnungszeiten aller Dienststellen der Bezirkssozialarbeit
Montag und Donnerstag von 8.30 - 11 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Noch eine Möglichkeit sind die Anlaufstellen der Kirchenkreissozialarbeit. Die Mitarbeiter dort sind nicht auf bestimmte Problemlagen beschränkt, sondern jeder kann sich mit seinen Fragen und Problemen an sie wenden – ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht, Religion und Nationalität. Die Beratungsstelle An der Christuskirche 15 in der hannoverschen Nordstadt hat als Schwerpunkte
•   Allgemeine Sozialberatung
•   Arbeitslosenberatung
•   Soziale Schuldnerberatung
•   Förderung der Finanzkompetenz
•   Begleitung von Arbeitsgelegenheiten
•   Mütter- und Mutter-Kind-Kuren
•   Unterstützung von Kirchengemeinden
•   Projekt- und Stadtteilarbeit

Kontakt
Diakonisches Werk Stadtverband Hannover Rainer Wilke
An der Christuskirche 15
30167 Hannover
Tel: 0511 167686-0
Fax: 0511-167686-20
E-Mail: rainer.wilke@evlka.de

Kontakt
Diakonisches Werk Stadtverband Hannover Sozial- und Migrationsberatung Garbsen-Seelze
Skorpiongasse 33
30823 Garbsen
Tel: 05137 / 1634
E-Mail: diakonie.garbsen-seelze@htp-tel.de

Kontakt
Diakonisches Werk Stadtverband Hannover Sozial-Center Linden
Elisenstraße 30
30451 Hannover
Tel: 0511 / 4582272
E-Mail: sozial-center-linden@htp-tel.de

Kontakt
Diakonisches Werk Stadtverband Hannover Nachbarschaftstreff TikT Geveker Kamp
Geveker Kamp 13
30455 Hannover
Tel: 0511 - 760 172 83
E-Mail: dw.geveker-kamp@htp-tel.de
Das gute ist, das man nicht mal Kirchenmitglied sein muss.

Schlussendlich noch zwei Tipps wenn es mal ganz arg ist: Bei der Heilsarmee Hannover gibt es jeden Donnerstag um 12.00 Uhr einen kostenlosen Mittagstisch. Und, ohne Gewähr, bei der Ev. Freikirche Christliche Gem. KOINONIA, in der Herrenstr. 10, gab es früher ein kostenloses Essen. Das fand, so weit ich mich erinnern kann, Montags und Mittwochs ab 15.00 Uhr statt. Aber besser vorher noch mal erkundigen!
Mail: mail@koinonia-gemeinde.de
Tel. 0511 – 16 14 643
Das sind die Stellen, die mir einfallen. Wer weitere Hilfsangebote kennt, wo man schnell und unbürokratisch Lebensmittelgutscheine, eine Mahlzeit (und seien es auch ein paar geschmierte Brote) und/oder andere Hilfen bekommt, dann schreibt es hier!




 
« Letzte Änderung: 16. Okt. 2012, 14:42:10 von Joe Cool »