Autor Thema: Das leidige Thema - Der Eintopf kippt um, warum?  (Gelesen 7257 mal)

Matt Broetchen

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Das leidige Thema - Der Eintopf kippt um, warum?
« am: 11. Okt. 2013, 08:28:45 »
Das leidige Thema, der Eintopf kippt um, warum?

Ich bin gerade selber davon betroffen, meine Frau lud sich für gestern einige Freunde ein und was passt da besser um alle satt zu bekommen, ein Eintopf. Ergo, ich mich am Mittwochabend hingestellt und passend zur Jahreszeit einen großen Pott Kohleintopf gekocht.

Nach dem wir gestern Nachmittag alle gegessen hatten, stellte meine Frau den Pott wieder zurück in die Küche. Am späten Abend wollte ich dann einen Teil davon wegfrieren und musste feststellen, das der Eintopf bereits richt und Blasen wirft.

Nach dem ich mich gestern Abend furchtbar darüber geärgerte, habe ich mir heute Früh vorgenommen zu recherchieren woran es liegt und was man dagegen machen kann.
Gesagt getan, habe ich gerade ganz viel Mist, gefährliches Halbwissen und einen richtig guten  Artikel dazu bei Metzger Ludger Freese gefunden...

Wer hat das noch nicht gehabt: der Eintopf „kippt“ um und ist schlecht geworden. Kleine Blässchen steigen auf und die Suppe riecht sehr unangenehm. Oft passiert so etwas über Nacht und am anderen Tag kann man die Suppe nicht mehr genießen.
Was ist passiert? Wie konnte es passieren? Es waren doch nur frische Zutaten in der Suppe!

Der Grund, warum eine Suppe „kippt“ hat eine andere Ursache. Das die Suppe einmal kurz gekocht haben muss, ist jeder Hausfrau/Hausmann klar. Jetzt beginnt oft der Fehler. Beim Abkühlen werden die Fehler gemacht.

Vor einiger Zeit haben wir einem Gastronom eine größere Menge Erbsensuppe geliefert. Er hat bei Weitem nicht die Menge verkauft, wie er geplant hatte. Am anderen Tag rief er ganz aufgeregt an: „Der Eintopf ist nicht mehr gut! Ich habe die Suppe in Plastikeimer umgefüllt, in den Kühlraum gestellt und von meiner Oma immer kräftig rühren lassen!“ Nun, die Oma hatte keine Schuld, dass die Suppe „kippte!“

Ob eine große Menge oder eine kleine Menge. Die Fehler sind immer die Gleichen.
Damit Ihnen das nicht passiert, sollten sie Folgendes beachten:

    1. Verwenden Sie immer einen Metallbehälter zum Abkühlen. Plastikbehälter leiten keine Kälte.
    2. Der Kühlbereich zwischen +45°C und +5°C ist der entscheidende Bereich. Bakterien fühlen sie in dieser Phase besonders wohl. Dieser Bereich sollte schnell durchschritten werden. (kühlen)
    3. Verwenden sie keine Abdeckung auf dem Gefäß. Die kühle Luft muss von allen Seiten einströmen können und die Wärme muss entweichen können.
    4. Legen sie etwas unter dem Topf, damit auch kalte Luft von unten kühlen kann. (z.B ein paar Messer oder eine Roste/Gitter)
    5. Auf keinen Fall darf die warme Suppe umrührt werden, damit sie schneller abkühlt (!!!) Damit schlagen sie Sauerstoff in die Suppe. (Bakterien) Die Suppe „kippt“ garantiert um!
    6. Unbedingt (!!!) sollten sie einen kalten Schöpfer/Kelle oder ein anderes Metallteil in die Suppe stellen. (vor dem Kühlprozess) Das wirkt wie eine Antenne, an der die Hitze optimal entweichen kann. Die Hitze im Kern der Suppe, kann so viel besser „entweichen“. Der Metallstab in der Suppe ist garantiert eine Rettung. Wichtig ist nur, dass sie vor dem Beginn der Kühlung die „Kühlantenne“ in den Topf stecken und nicht rühren!

Wenn sie diese einfachen Dinge beachten, können Sie locker einen Topf mit 100 l Suppe herunterkühlen ohne dass sie am anderen Tag eine üble Überraschung erleben.
„Essen kommen!“ soll Spaß machen und nicht Ärger bereiten.

http://blog.fleischerei-freese.de/2009/02/tipp-damit-die-suppe-nicht-kippt/
Wenn mich die Donner des Todes begrüßen,
wenn meine Adern geöffnet fliessen,
dir meinem Gott ergebe ich mich,
Walvater Odin ich rufe dich!!!